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Ich habe immer sehr gerne Aloe Vera Gel für meine Haut und für meine Haare genutzt. Kaufte es auf den Kanaren, bekam es aus Israel und eine besondere Art aus Afrika.
Zuletzt besorgte ich es hier über verschiedene Shops: Und plötzlich vertrug ich es nicht mehr. Mein Gesicht brannte schmerzhaft, die Kopfhaut juckte so, dass ich umgehend meine Haare erneut waschen musste. Dann erwarb ich welches zu einem sehr hohen Preis in der Apotheke hier in Berlin-Mitte. Wieder brannte es wie Feuer.
Was war geschehen?
Ich las dann, dass immer mehr schädliche Stoffe im Gel gefunden wurden, so z.B. Formaldehyd, das dazu dient, das Produkt haltbar zu machen. Nach Angaben des Umweltbundesamt wurde der Stoff im Juni 2014 aufgrund neuer Erkenntnisse als „kann Krebs erzeugend“ eingestuft. Ja, und gegen Formaldehyd bin ich allergisch und konnte z.B. keinen Nagellack mehr vertragen, bis ich den fand, den wir hier getestet hatten.
Oft ist auch die Farbe des Gels „fremd“: Es ist normal einfach nur durchsichtig. Wenn man es verarbeitet, wird es zunächst weißlich, weil man es rühren muss und es zu Lufteinschlüssen kommt, aber dann wird es langsam wieder klar. Es riecht auch anders, als das gekaufte Gel. Und Aloe Vera Gel ist ziemlich „schleimig“, sicherlich kann man es so eben nicht in Tuben pressen. Die Bearbeitung mit Farbstoffen, Konservierungsstoffen und die Weiterproduktion zu einem Gel, das nicht schmiert, verfremdet aber natürlich, im besten Fall, wohl gemerkt. Bei mir führte es zu einer Allergie.
Dann fand ich immer wieder Rezepte für Cremes und Haarpflege mit Aloe.
Ja, und nun haben wir versucht, unser eigenes Gel herzustellen.
Aber zunächst: Was ist so gut an Aloe Vera?
Die Aloe-Vera-Pflanze zählt zu den Liliengewächsen, die in Wüstengebieten wachsen. Hauptsächlich wird die Art Aloe Vera Barbadensis Miller verwendet.
Die dickfleischigen Blätter der Aloe Vera-Pflanzen werden entweder als Ganzes oder geschält zu Saft gepresst. Oder das Blattmark (Gel) wird herausgelöst.
Bisher wurden mehr als 200 verschiedene Inhaltsstoffe in den Aloe–Blättern nachgewiesen. Aloe Vera ist dabei ein wahres Wundermittel der Haut- und Haarpflege und das naturreine Gel hat zahlreiche positive Wirkungen für uns.
- So ist das Gel der Pflanze reich an Aminosäuren, Vitaminen wie etwa Vitamin E, B und C, Mineralstoffen, z.B. Magnesium und Zink. Insbesondere Zink unterstützt und stärkt Haut und Haar: Es kurbelt das Zellwachstum an, ist an der Wundheilung beteiligt und schützt vor freien Radikalen. Für die Neubildung von Hautzellen ist es quasi unabdingbar, sodass es besonders wichtig für gesunde und schöne Haut ist
- Aloe Vera gel wird außerdem oft bei Haarausfall empfohlen, weil es das Haarwachstum beschleunigen soll: Aloe Gel enthält nämlich Beta-Sitosterol, das die Durchblutung der Haut/Kopfhaut fördert und bringt so bei gründlicher Einmassierung ins Haar auf der Kopfhaut die Haarfollikeln zum Wachstum.
- Das Gel ist außerdem sehr feuchtigkeitsspendend und hilft garantiert bei trockener und juckender Haut, etwa durch Heizungsluft, und lindert zudem Hautirritationen.
- Hauptsächlich enthalten sind Mucopolysaccahride, das sind Schleimstoffe aus Kohlehydrate: Mucopolysaccharidpolysulfat (MPS) hat ähnlich wie Heparin eine durchblutungsfördernde und gerinnungshemmende Eigenschaft. Daher kann Aloe auch bei äußerlicher Behandlung von oberflächlichen Venenerkrankungen, Blutergüssen und zur Linderung schmerzhafter Stauungen und Schwellungen in den Beinen eingesetzt werden, ebenfalls zur Wundheilung.
- Aber: Das sind eben die Schleimstoffe, die bei der Verarbeitung der Aloe für Kosmetik usw eher störend sind. Ich möchte aber gerade auf die nicht verzichten!
- Außerdem bewirkt sie Aloe aufgrund der antibakteriellen, pilzhemmenden und antiviralen Eigenschaft eine schnellere Heilung von Schnitten und Kratzern. Auch gegen Sonnenbrandt oder bei Verbrennungen hilft uns die Aloe Vera mit ihrem Gel.
- Sie verpflegt unsere Haut intensiv mit Feuchtigkeit, hält sie geschmeidig und gibt ihr Spannkraft. Gleichzeitig hinterlässt das Gel eine kühlende Wirkung auf unserer Haut, was Aloe Vera Sprays und Gele zu einem beliebten Begleiter in den Sommermonaten macht. Doch auch im Winter ist Aloe geeignet, um Gesicht und Körper zu verwöhnen. Hierzu mischst du das Gel am besten in eine fettende Creme ein, da Aloe Vera selbst eine fettfreie Körperpflege ist. Gerade in der kalten Jahreszeit kann unser Körper eine fettende und feuchtigkeitsspendende Pflege gebrauchen, denn die Haut leidet doch sehr unter der trockenen Heizungsluft, was sie oft anfälliger macht.
- Von innen angewendet ist Aloe Vera auch ein Tausendsassa, sie hilft bei zu hohem Cholesterinspiegel, wirkt gegen Entzündungen, bei Reizdarmsyndrom, vor allem lindert sie sehr gut Magenbeschwerden und auch Magenschmerzen.
Was aber kannst du nun tun, wenn du gerne eine tolle Aloe-Creme haben möchtest, aber nicht die industriell verarbeite Pflanzencreme kaufen willst? Ganz einfach: Mach sie selbst. Auf den nächsten Seiten zeigen wir dir, wie das geht: Wir stellen Gel her, eine tolle Creme und Haarpflege….
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