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DIY-Parfum

Enthält Werbung: Wir haben ein festes Parfum-Rezept selbst kreiert: Es ist fruchtig-orientalisch und erinnert an einen gelben Schmetterling…Parfum „Papillon Jaune“

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Wir haben uns an ein eigenes Parfum gewagt

Warum das? Wir wollten ein Parfum kreieren, dass ohne Alkohol auskommt und vegan ist. Es sollte fruchtig-modern sein, gut selbst herstellbar und „einfach super“ riechen. Dazu auf einer pflegenden Basis aufgebaut sein.

Ich war damit beauftragt, weil ich immer wieder diejenige bin, die über Allergien klagt, aber am meisten Parfum nutzt.

Dazu muss ich sagen, dass ich Parfums mag, die auf Zitrusbasis aufgebaut sind UND orientalisch-mystisch riechen, eine wenig wie ein Garten im Paradies. 🙂

Nun durften wir ja schon das Paradies bereisen: die Seychellen, ein Reiseerlebnis, das ich nie vergessen werde. Dort gab es einen Tee bzw ein Duftgras, das nur auf den Seychellen wächst. Einfach so, überall, du kannst den Tee im Grunde am Wegesrand pflücken. Citronelle heißt er. Ich war regelrecht süchtig danach. Der Geschmack, wenn man die grünen Halme aufbrüht, der Geruch der Pflanze. Ich verbinde all das mit einer herrlichen Zeit, die ich nie vergessen werde. Es ist eine unbeschreiblich zitronige Süße, in Duft und Geschmack.

Und soll ich es dir erzählen? Ich wollte unbedingt so eine Pflanze besitzen, sie im Sommer auf unserem Süd-Balkon ziehen, im Winter dann in der Wohnung an einem sonnigen Süd-Fenster. Das war der Plan. Also grub ich eine Pflanze aus, verpackte sie gut luftig, aber so, dass ich sie im Flugzeug mittragen konnte, ging damals. Ich hütete sie wie meinen Augapfel über den 12stündigen Flug hinweg, roch immer an ihren Blättern. In Frankfurt landeten wir mit der Air-Seychelles und warteten auf das Gepäck, immer hatte ich die kleine Pflanze dabei. Und dann starb sie. Sie ist einfach erloschen. Roch nicht mehr …. Es scheint nicht zu klappen, wenn man das Paradies für sich im Alltag erhalten will, dafür ist es wohl zu besonders. Aber seither liebe ich diesen Duft, der ähnlich wie bei uns Zitronengras ist, aber beim Zitronengras fehlt, dieser fast vanillige, warme und runde Zitrusduft und -geschmack.Verstehst du, dass mein Parfum dran erinnern muss?

Und hier ist das Rezept:

Wir haben ein festes Parfum erstellt, es ist vegan und gleichzeitig pflegend, denn als Basis nahmen wir Carnauba-Wachs + desodorierte Sheabutter. Du kannst auch andere Sheabutter nehmen, doch diese verfälscht deine Duftzusammenstellung nicht.

5 g Carnauba-Wachs in einem hohen Glas im Wasserbad schmelzen. Wir werden für dich in nächster Zeit spezielle Schmelztöpfe testen und das Ergebnis einstellen. Beachte bitte wieder, dass Carnaubawachs einen hohen Schmelzpunkt hat und es etwas dauert. Es geht natürlich auch mit Bienenwachs, jedoch wollten wir ein veganes Resultat. Wenn du Bienenwachs nimmst, am besten das weiße Wachs, dann färbt es nicht auf weißer Seide o.ä.

Nun mixt du 20g Sheabutter darunter, wenn alles zerschmolzen ist, nimm den Behälter vorsichtig (Verbrenn dich nicht!) heraus, nun kommt deine Parfumöl-Mischung hinzu: Nimm 60- 70 Tropfen insgesamt. Zur Konservierung und Zusatzpflege: Inhalt einer Kapsel Vitamin-E-Öl. Alles gut vermischen.

Jetzt kannst du dein noch flüssiges Parfum in eine kleine Dose mit Deckel füllen. Wir nehmen jetzt einfach alte Probendöschen, da wir kaum etwas im Lockdown kaufen können, ohne zu bestellen. Das geht aber super. Nimm, was du zu Hause hast. Hast du Parfummasse über, dedufte doch dein Desinfektionsmittel, dein Deo, deine Creme ( wenn du die Parfumöle „verträgst“). Ich nehme Reste stets für Handdesinfektion oder bedufte Tücher, die ich dann in meiner Manteltasche mitnehme. Bei Bedarf, wenn die Welt wieder übel riecht 🙂 , schnuppere ich dran.

Das ist unsere Mischung für das Parfum:

Wir nahmen als Basis ein fertiges Parfumöl, da wir die 3 Stufen eines Parfums noch nicht so beherrschen: Kopfnote, die als erstes verfliegt, Herznote, die sich entwickelt und das Parfum ausmacht und die Basisnote, die alles umgibt und bis zuletzt übrig bleibt.

Es ist das Parfumöl „Opium“ der Firma Pajoma , und wir veränderten es so, dass unsere eigene Kreation herauskam, die genau so ist, wie wir sie uns vorstellten. Gelungen, für uns, doch berücksichtige bitte: MEINE DUFTVORLIEBE:

Kopfnote, ausgehend von „Opium“/Pajoma

Bergamotte, Gewürznelke, Jasmin, Koriander, Lorbeer, Mandarine, Pfeffer, Pflaume, Zitrusfrüchte. Die fruchtige Note haben wir hier durch DIY-Orangenöl verstärkt.

Herznote, ausgehend von „Opium“/Pajoma

Iriswurzel, Maiglöckchen, Gartennelke, Patchouli, Rose, Sandelholz, Zimt, Pfirsich. Die Pfirsichnote haben wir sehr verstärkt, da wir sie als fruchtig-modern empfinden. Außerdem kam Papaya hinzu, weil wir es eben spritzig-fruchtig, mit Exotic-Touch wollten. (Pfirsich/Papaya der Firma Pajoma)

Basisnote: ausgehend von „Opium“/Pajoma

Amber, Benzoe, Kokosnuss, Moschus, Myrrhe, Opoponax, Sandelholz, Tolubalsam,VanilleVetiver, Weihrauch, Zeder, Zistro. Wir gaben in dem Bereich noch das Kokos/Vanille-Öl der Firma Pajoma dazu, sowie unser DIY-Öl Tonkabohne, Zitronengrasöl, das wir bei DM kauften. Es ist ein rein pflanzliches ätherisches Öl und äußerst intensiv. Die vanillige Tiefe wird durch unser Tonka-Öl + Bourbon-Vanille verstärkt.

Bitte beachte aber: Die Duftöle der Firma Pajoma sind keine rein pflanzlichen Öle, sondern Kompositionen aus überwiegend synthetischen Rohstoffen und Naturstoffen.

Die allermeisten Duftstoffe werden heute synthetisch hergestellt. Die Gewinnung aus natürlichen Zutaten kommt vor allem aus Kostengründen nur noch sehr selten zum Einsatz. Z.B Es werden 3,5 Tonnen Rosenblüten benötigt für 1 Liter ätherisches Öl. In einem einzigen Tropfen Rosenöl sind circa 30 Rosenblüten enthalten.Nun stellt sich die Frage, was da umweltgerechter und Bio ist: Das künstliche Erstellen des Dufts oder die vielen, vielen Pflanzen nur für das Parfum anzubauen? Du kannst dir denken, dass Blüten sehr leicht sind und 3,5 Tonnen erschreckend ist.

Wir nahmen als fertige Basis das z.T. synthetisch hergestellte Parfumöl auch, weil wir insgesamt im Verhältnis aber mehr Biozutaten nutzen, kann das vernachlässigt werden. Du kannst es aber mit Bio-Ölen ausprobieren.

Hinweis: Teste vorher, ob du allergisch auf Parfumöle + ätherische Öle reagierst.

Rezept: 20 Tropfen „Opium“ (fertig), 5 Tropfen Papaya (fertig), 5 Tropfen Pfirsich (fertig), 5 Tropfen Kokos/Vanille (fertig), 8 Tropfen Tonka (DIY) + 8 Tropfen Bourbon-Vanille-Öl (DIY), 4 Tropfen Lemongras (fertig, von DM), 10 Tropfen Orange (DIY) = 65 Tropfen

Erfahrung: Das Lemongrasöl ist extrem, auch bei nur 4 Tropfen, wer es nicht mag, kann es weglassen bzw Vanille/Orange erhöhen. Im Winter ist dieses Parfumöl wirklich ideal. Es riecht frisch-fruchtig und doch warm und orientalisch.

Herausgekommen ist mit diesem Rezept ein sehr modernes fruchtiges Parfum mit orientalischer Basis. Es ist intensiv und geeignet für den Winter. Es wirkt frisch durch die anregende Fruchtigkeit im Zitrusbreich, ist ganztägig zu nutzen und wird dich überraschen. ABER: Der Zitronengrasduft ist in allen Parfumstufen wahrzunehmen, er muss dir also gefallen. Jedoch ist es gerade der, der die frische Spritzigkeit ausmacht und die Basis moderner wirken lässt.

Als Gegenpol bietet Tonka die warme Basis, zusammen mit der Vanille, die wir noch zufügten zum Duftöl „Opium“ der Firma Pajamo.

Soll ich ehrlich sein: Ich habe noch nie für mich selbst ein passenderes 24-Std-Parfum gerochen. Nein, ich lobe mich nicht selbst, aber es ist nun mal so, wie ich Düfte zur Zeit wünsche: Frisch und voller postiver Ernergie. Dies kommt auch durch die Orange, die regelrecht erheitert. Ungewöhnlich einfach und ausdrucksstark. Mit dieser Frische kann jeder Tag gut beginnen. Ich kann ihn auch als Beduftung für meine MNS-Alltagsmasken, die ich draußen trage, nehmen: Wenn ich mich selbst parfümiere, nehme ich den Rest auf den Händen für den Stoff. In Läden u.ä. ziehe ich eh eine FFP2-Maske auf, die ich speziell verpacke.

Früchte und Citronelle

Auf dem Bild siehst du die Duftkomponenten, die das Parfum bestimmen, neben einer orientalischen, warm-intensiven Basis.

Du solltest noch einige Tage warten, bis sich die Fülle deines Parfums entwickelt hat.

Aufbewahren solltest du es kühl. Falls es zu weich wird, einfach in den Kühlschrank stellen, am besten in ein abgeschlossenes Fach, damit der Duft nicht im Kühlschrank bleibt.

Wir suchten einen Namen:

Alle hatten wir gleich das Gefühl, dass es an Hochsommer erinnert, mit all den fruchtigen Noten. Es brachte uns zum Lächeln, ja, die Orange nebst Lemonras + Vanille. Wir einigten uns schnell auf einen gelben Schmetterling, der über die sonnigen Wiesen und ab Obstbäume vorbei flattert bzw ganz viele davon:

Der Name für unser Parfum „Papillon Jaune“ war geboren: Ein wunderschöner, duftender und lebensfroher gelber Schmetterling!

Disclaimer:
Bitte beachte:
Sämtliche von mir hier veröffentlichen Rezepte habe ich selbst ausprobiert, immer wieder verfeinert und angepasst. Trotzdem kann ich keine Verantwortung dafür übernehmen, wenn dir ein Rezept nicht gelingt oder du z.B. eine Creme nicht verträgst. Auch sind meine Hinweise auf die Wirkweisen von Pflanzen nicht als Therapie behandlungsbedürftiger Krankheiten gemeint oder sollen etwa einen Arztbesuch ersetzen. Da wir mit natürlichen, nicht kontrolliert gezüchteten Pflanzen arbeiten, sind auch verschiedene Ergebnisse der gleichen Rezepte möglich – abhängig von z.B. Sammelort und -zeit.Info zur Werbung: Wie schon erwähnt haben wir das oben erwähnte Produkt zum Testen als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt bekommen. Jedoch hat dies nicht das Ergebnis unserer Testung beeinflusst: Wir setzen stets nur von uns Getestetes auf unsere Seite, wenn wir davon überzeugt sind und sind in der Äußerung unserer persönlichen Meinung nicht beeinflusst oder beschränkt. Von unseren Erfahrungen berichten wir aus freien Stücken, weil wir das Produkt ausprobiert und für gut befunden haben. Aus Sicherheit (DSGVO) ist der Beitrag als Werbung gekennzeichnet, wie auch alle anderen, in denen Produkte, Unternehmen etc. genannt und verlinkt werden.

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