DIY- Hefewasser ist zwischenzeitlich bei uns nicht mehr nur eine Alternative zu Hefe, bei leeren Regalen etwa, sondern feste Zutat für Gebäck, als Ersatz auch für Sauerteig oder Madre Lievito, der italienischen „Hefemutter“…. Herstellung? Siehe hier.
Wir nutzen unser Hefewasser nun aber ebenso als gesundes Trink-Supplement, insbesondere für die Versorgung mit Vit B und guten Proteinen. Oder einfach nur als erfrischende DIY-Limonade à la Bioday Berlin 🙂
- Es ist lecker: Es schmeckt ein wenig herb, wie Sekt.
- Am besten ist wirklich das Ansetzen mit deinen Lieblingsfrüchten: Hervorragend schmeckt es mit Beeren.
- Frisches oder tiefgekühltes Obst kannst du nehmen.
- Gut ist auch das Fermentwasser mit Zitrusfrüchten aller Art.
- Bananen ( geschält ) sind wunderbar im Fermentwasser-Geschmack
- Auch Ingwer überzeugt uns.
- Rosmarinfermentwasser ist besonders.
- Haferferment schmeckt regelrecht nussig, irgendwie.
- An Cidre erinnert unser Fermentwasser mit Äpfeln.
- Man schmeckt immer ein wenig die Frucht heraus, jedoch eher herb mit einem kleinen Alkoholanteil.
Fermentwasser prickelt, regt an und ist urgesund. Keine Angst vor Zucker: Er wurde fast vollständig von den Hefebakterien verputzt, war ja ihre Nahrung: Fermentation bedeutet eigentlich Gärung. Bei diesem Prozess verstoffwechseln Mikroorganismen Kohlenhydrate, also unseren Zucker, die den dynamischen Effekt der Energiegewinnung auslösen: mit Hilfe von Hefen, Bakterien und Schimmelpilzen. Diese gibt es permanent auf Lebensmitteln, also unseren Hauptzutaten für das Hefewasser, sie sind aber auch in der Luft und im Wasser.
- Ist das Hefewasser fertig und sprudelt eifrig, dann kommt es in den Kühlschrank, der Prozess der Gärung ist unterbrochen, das Hefewasser ist inaktiv. Das prickelnde Sprudeln bleibt aber, bis du es ausgetrunken hast, also lange oder bei uns? Rasch 🙂
- Du kannst nun die Früchte herausfiltern oder drin lassen, etwa als optische Kennzeichnung für deine Limo.
- Kalt genießen, pur, verdünnt mit Mineralwasser, mit Sekt, mit Saft….. 🙂 , auch Eiskügelchen gehen, vielleicht passend zur Fermentfrucht?
- Bedenke aber den Alkoholanteil, etwa wie bei Kefir oder Kombucha, Wasserkefir etc. Falls du Probleme damit hast – auch vielleicht für Kinder – gilt, besser nicht trinken. Frag deinen Arzt, wie immer.
Viele Menschen trinken ja täglich aus ähnlichen gesundheitlichen Gründen Hefewasser, in dem sie frische, gekaufte Hefe einfach in Wasser auflösen. Nicht nur, dass das wirklich übel schmeckt und riecht, es ist auch nicht nachhaltig bzw so rein wie unser Fermentwasser:
Hast du Zeit? Dann lies hier über die Entstehung industrieller Hefe: Ich hätte es nie angenommen und erst durch die Beschäftigung mit Hefewasser habe ich festgestellt, welch ein Aufwand es braucht, so kleine Würfelchen Hefe herzustellen, wie wir sie im Supermarkt billig im Kühlregal finden. Hefe wird in Europa schon seit dem 18. Jahrhundert industriell hergestellt. Damals gab es Hefe auf Getreidebasis, also vergorenem Getreide aus der Schnapsindustrie, als Abfallprodukt quasi. Im 1.Weltkrieg konnte man nicht mehr auf Getreide zurückgreifen, es wurde knapp. Kommt uns wohl bekannt vor, oder? Nun wurde Hefe auf Melasse gezüchtet, das ist ein Rest aus der Zuckerproduktion. Und dies ist bis heute so. Hört sich einfach an, aber da Melasse nicht nur Hefekulturen nährt, sondern auch schädliche Bakterien, wird sie zuerst mit Schwefelsäure gereinigt. Die muss wieder runter: So wird also mit einer Natronlauge alles wieder abgespült. Zum weiteren Füttern der Hefe nimmt man in der Industrie Ammoniak-Verbindungen, Phosphate, Natriumcarbonat und Magnesiumsulfat. Dazu kommt noch ein Mix aus synthetischen Vitamine. In der nächsten Stufe beginnt sich Schaum zu bilden beim Hefewachstum, dieser aber unterbricht das weitere Hefewachstum. Nun wird mit synthetischen Öle gearbeitet, die die Schaumbildung unterdrücken, bis letztendlich das Gären der Hefe beendet ist. Als Nachbehandlung muss die Hefe aber etliche Male maschinell gereinigt und gewaschen werde, um all das, was zugegeben wurde, wieder abzuspülen. Und alles gelangt ins Abwasser. Dazu muss noch die Anlage nach jedem Spülgang der Hefe wieder aufwendig desinfiziert werden. Allein die Nachbehandlung macht 40% der Produktionskosten aus. Das Resultat für unser Abwasser: 75 kg Ammoniaklösung, 15 kg Schwefelsäure, 11 kg Phosphorsäure, 4 kg Magnesiumsulfat, 10 kg Reinigungs- und Desinfektionsmittel gelangen bei der Herstellung von einer Tonne Hefe in die Umwelt. Rechnen wir: 115 kg Abfall für 1000kg Hefe: Rund 12% sind bedenkliche Abfallstoffe.
Warum soll ich Fermentwasser trinken?
- Zunächst: Es ist es ein wahrer Beauty Pusher. Ein Chemielabor der Natur.
- Es besteht zu mehr als 50% aus reinsten Aminosäuren, darin sind alle essentiellen AS enthalten.
- Zusätzlich gibt es 15 verschiedene Mineralien und Spurenelemente, auch das wichtige Antioxidans Selen.
- Fermentwasser enthält einen hohen Anteil an Vitaminen des B-Komplexes und zwar in einem äußerst günstigen Synergieeffekt. Es hat einen hohen Gehalt an Lezithin sowie einer chemischen Vorstufe des Hirnbotenstoffes Acetylcholin.
- Es liefert alle entscheidenden Schönheitsvitamine und Mineralstoffe wie Vitamin E, H, B1, B2, B3, B5, B6, B9, B12, Natrium, Kalium, Magnesium, Phosphor, Schwefel, Zink und Kupfer.
- Daraus resultiert ein Anwendungsgebiet, nämlich Hautprobleme, die man innerlich bekämpfen kann
- Fermentwasser kann wunderbar sanft die Magen-Darm-Tätigkeit anregen und die Tätigkeit der Darmbakterien unterstützen
- Regelmäßig getrunken kann es sanft helfen zu entwässern und das Hungergefühl auf schonende Weise ohne Nebenwirkungen dämpfen, da es den Blutzuckerspiegel auf einen günstigen Level hält
Du hast mit deiner besonderen Bio-Limonade DIY wirklich ein erfrischendes Getränk mit vielfältigen „Gooddies“ für deine Gesundheit und auch Diät. Probiere es aus, es lohnt sich 🙂
Disclaimer: Bitte beachte: Sämtliche von uns hier veröffentlichen Rezepte haben wir selbst ausprobiert, immer wieder verfeinert und angepasst. Trotzdem können wir keine Verantwortung dafür übernehmen, wenn dir ein Rezept nicht gelingt oder du z.B. eine Creme nicht verträgst. Auch sind unsere Hinweise auf die Wirkweisen von Zutaten nicht als Therapie behandlungsbedürftiger Krankheiten gemeint oder sollen etwa einen Arztbesuch ersetzen. Gesundheitsinformationen und Erfahrungen sind lediglich als Information gedacht & ersetzen nicht die professionelle Beratung u. Behandlung durch einen Arzt oder Heilpraktiker. Wir übernehmen keine Haftung für Schäden, die in irgendeiner Art und Weise aus der Anwendung unserer Infos entstehen, da hier lediglich eigene Erfahrungen weitergegeben werden. Ebenso wird keine Haftung für externe Kommentare und Links übernommen! Jeder ist für seine Gesundheit selbst verantwortlich. Bei ernstzunehmenden Erkrankungen empfehlen wir immer einen Arzt, Apotheker oder Heilpraktiker aufzusuchen
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