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Krisen-Pizza „Pinsa“

Werbung Wir zeigen dir ein tolles Rezept als Pizzaersatz und einen Trick, wie du kleine Mengen Mehl selber mahlen kannst

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Oh, ich glaube fest daran, dass uns Pizza retten kann! Sie verbündet diese Welt. Baby, lass uns Pizza bestell’n!

Antilopen Gang „Pizza“

Welt retten mit Pizza, wie es im Song der Antilopen Gang * heißt? Wenn es so einfach wäre. Dann würden wir doch alle jeden Tag Dutzende von diesem leckeren Gebäck zubereiten! Wir hier zumindest kennen niemanden, der Pizza nicht mag. Wir essen sie in Bio, vegetarisch meist oder mit dem besten Bio-Thunfisch, leckerer Soße – und ich: viel Käse! Aber immer DIY! Wir machen es so: Erst den Teig, dann ausrollen und jeder belegt seine Pizza selbst. So haben wir ganze Pizza-Parties gestaltet. Viel gelacht dabei….. und ja, es hat verbunden. 🙂

*Hinweis: Link nach YouTube: Nutzerregeln!

Jedoch nun haben wir die 3. Krise, eine, die man mit Pizza leider keineswegs retten kann. Doch wollen wir Pizza trotz allem weiter genießen, oder?

ABER: Es fehlt das Mehl……, manchmal die Hefe….. Wenn es Mehl oder Öl gibt in den Supermärkten, wird rationiert: 1 Fl Rapsöl und 2 P Mehl/Einkauf. Wir haben die geniale Lösung gefunden: Pinsa! 🙂

Was ist Pinsa?

Innen fluffig, außen kross und bekömmlicher als Pizza!

Pinsa soll das Ergebnis von über 100 Jahren römischer Backerfahrung sein. Der Name kommt dabei aus dem Lateinischen „pinsere“ und bedeutet „drücken“. So ist es auch, denn der typische Pinsa-Teig ist weich und soft, er ist regelrecht wundervoll wolkig. Er wird daher nicht ausgerollt sondern ausgestrichen. Er soll ursprünglich, anders als die Pizza, eine ovale Form gehabt haben, damals, im Römischen Reich 🙂 , man liest in der Werbung, dass der Pinsa-Teig gebacken so wunderbar schmeckte, dass die römischen Priester es den Göttern anboten. Der Dichter Virgil soll in seinem Aeneid sogar darüber berichtet haben, dass Bauern einen appetitlichen Teig bereiteten, mit gutem Belag aus Kräutern und ihn auf heißen Kohlen buken.

SCHNITT: 🙁 Schöne Story…. Bei Wikipedia liest man aber, dass die Pinsa, oder auch Pinsa Romana, auf eine Idee des italienischen Unternehmers Corrado Di Marco zurückgeht, der den Markennamen „Pinsa Romana“ als Teigwarenprodukt im Jahr 2001 registrieren ließ. Als Marketingstrategie wurde für die Pinsa, wie Di Marco später zugegeben haben soll, ein nicht vorhandener historischer Bezug der Pinsa zum Römischen Reich in die Welt gesetzt, um das Produkt besser zu verkaufen. Ein Werbegag also. Das klappte super und wird immer noch so propagiert. Ich habe mich auch erst über diese spannende Geschichte rund um die Pinsa gefreut.

Aber egal, was nun stimmt, darum kümmern wir uns nicht. Warum? Für uns ist die Pinsa bzw der spezielle Pinsa-Teig eine super gute Idee, weil er aus verschiedenen Mehlsorten hergestellt wird:Weizen-,Dinkel-, Reis- und Sojamehl, auch Kichererbsenmehl wird genutzt. Das ist derzeitig insofern interessant und wichtig, da man einfach Weizenmehl im Teig reduzieren kann. Hier soll man nun mischen und fast die Hälfte an Weizenmehl ersetzen 🙂 : Krisen-Pizza eben! 🙂

Und zwar Geht das so:

Unser Bioday-Pinsa-Teig ist etwas abgewandelt. Pinsa hat nämlich sonst – im Original – einen speziellen Sauerteig oder den „lievito madre“. Den ersetzen wir geschickt mit unserem Hefewasser, mit original gleicher Wirkung, nur viel simpler.

Exkurs zum Hefewasser: Ich trinke es jetzt übrigens auch als probiotischen Drink. Am liebsten mit Beeren, auch gefrorene gehen. Oder mit Zitrusfrüchten. Das schmeckt einfach irre gut, nahezu genau wie Sekt, Rosé etwa. Es hat minimal Alkohol, wie Kefir vielleicht, ist aber durchaus „belebend“. Ein großes Glas zusammen mit DIY-Joghurt ersetzt als Meal-Replacement mein Mittagessen. Die Wirkung ist enorm, durch die guten Proteine wird man wirklich satt. Dazu haben wir – ganz neu bei uns – ein Rezept „entwickelt“, mit dem man den Joghurt-Starter, also die Kulturen, selber machen kann, mit einfachsten Mitteln. Es ist gut möglich, das testen wir zur Zeit, dass dieser Starter unbegrenzt zum Impfen der Milch genutzt werden kann. Wir sind wieder ein Stück unabhängiger von Lieferengpässen und leeren Regalen…. Zu beiden Themen werden wir hier noch einen Beitrag bringen, lohnt sich! Das nun kurz dazu, aber nun ganz schnell zurück zum Teig:

Für den Teig brauchst du 350g Weizenmehl, 50 g Dinkelvollkornmehl, 75 g Reismehl, 25 g Sojamehl oder Kichererbsenmehl, was du eben hast, 300 ml Hefewasser, 5 g Salz, 5 ml Olivenöl. Anstelle der 50g Dinkelmehl kannst du noch Weizenmehl nehmen, die Anteile Reismehl/Sojamehl(Kichererbsenmehl) kannst du variieren, aber Reismehl macht den Teig luftiger, daher nehmen wir mehr. Wie man Hefewasser bzw Wilde Hefe macht, zeigen wir die hier. Alternativ zum Hefewasser kannst du auch 2 g Hefe nebst 300ml Wasser nehmen, doch wird es nicht ganz so fluffig-weich, soft und bekömmlich.

Rechnen wir: Du bekommst 810g Teig mit nur 350g Weizenmehl. Den Teig kann man im Kühlschrank ohne Probleme fast eine Woche lagern oder einfrieren. Du kannst natürlich auch alles auf deinen „Teigbedarf“ prozentual herunterrechnen, wenn du nicht genug Weizenmehl hast. Mit dieser Teigmenge bekommst du 2 große Bleche Pinsa Romana.

Und jetzt kommt der Trick:

Zunächst werden die einzelnen Mehle gut miteinander vermischt. Dann die restlichen Zutaten dazugegeben. Nun am besten mit der Küchenmaschine alles zu einem geschmeidigen Teig verkneten, so 20 Min. Wir haben einfach das Teigprogramm unserer Brotbackmaschine genommen, haben aber noch etwas Wasser dazugeben müssen. Das musst du für dich jeweils testen: Es muss auf jeden Fall ein Teig entstehen, der weicher als Pizzateig sonst ist.

1. Tag
2. Tag
Nach 72 Stunden: „ausgedrückt“ auf dem Backblech mit den Fingern

Den Teig im Anschluss 30 Minuten ruhen lassen, bei uns über das Teigprogramm. Dann nochmals kneten bzw ihn etwas langziehen, falten und erneut von der anderen Seite. Er lässt sich gut ziehen, du wirst sehen, es klappt.

Für die Zubereitung ist viel Geduld gefragt, der Teig muss nämlich bis zu 72 Stunden gehen, ist dann aber auch echt bekömmlich. Den Teig haben wir anschließend in eine Glasschüssel mit Deckel gelegt, leicht bemehlt, und stellen ihn für mindestens 72 Stunden in den Kühlschrank. Geht auch länger, so bis zu 120 Stunden klappen sehr gut, wir haben ihn auch schon mal 5 Tage im Kühlschrank gelassen:

Bei der kalten Führung des Teiges ( Langzeitführung ), lässt man den Teig bei Temperaturen zwischen 0 und 6 Grad Celsius im Kühlschrank reifen. Es ergibt sich eine Gärverzögerung, die aber Vorteile hat. Der Geschmack wird viel besser, komplexer irgendwie, es muss nicht so viel Hefe zugegeben werden, bei uns ist es nur die Wilde Hefe, die per se schon bekömmlicher ist. Du wirst sehen, auch die Konsistenz wird schöner, viel poriger.

Wir werden nun mit dir zusammen den Teig herstellen und dir täglich Bilder unseres Teigs einstellen, er „reift“ zur Zeit im Kühlschrank und wird ab und zu nochmals gefaltet/gezogen/gefaltet….. Das fertige Gebäck werden wir dir ebenso zeigen….. 🙂 Wir können es kaum abwarten…….. 🙂

Am Backtag

Du siehst, der Teig braucht Vorbereitungszeit, Tage. Aber so kannst du auch – etwa für große Feiern – alles früh vorbereiten und hast am Tag selbst keinen Stress. Am Backtag den Teig aus dem Kühlschrank nehmen und für 2 bis 3 Stunden bei Raumtemperatur ruhen lassen. Im Anschluss den Teig dehnen und falten wie zuvor schon und in die gewünschte Anzahl Pinsa portionieren.

Achtung: Er darf nicht ausgerollt werden, sondern nur per Hand drücken, pinsere eben, original ist eine ovale Form, und nun noch einmal 1 Stunde ruhen lassen.

Das Backen

Den Backofen auf 240° C vorheizen. Die Teigstücke auf ein mit Backpapier belegtes Blech bringen und belegen: Wie Pizza, wie du es magst, oder auch süß: mit süßen Früchten auf einer Schicht aus Marmelade oder Honig, der Teig ist ja wenig gesalzen. Super auch pur, einfach mit Olivenöl und Rosmarin und erst vielleicht später belegen… geht alles. Dann für 11 bis 13 Minuten im Backofen ausbacken.

Mehlsorten

Nun denkst du dir sicher, dass es ja auch schwierig, mühsam und kostspielig sein wird, all die Mehlsorten zu besorgen, die schon sehr speziell sind. Aber verschiedene Mehlsorten müssen es sein. So sind Weizenmehl und das Dinkelmehl die Basis, durch das Reismehl wird der Teig herrlich fluffig. Soja – alternativ Kichererbsenmehl und auch das Dinkelmehl bringen zusätzlich Aroma mit, das durch den Sauerteig, bei uns Hefewasser, noch verstärkt wird. Wir zeigen dir, wie wir es machen:

TIPP: Wir haben zwar eine Getreidemühle und einen guten Mixer, damit schafft man es, wunderbar gesundes Mehl immer frisch zu mahlen. Aber – und das ist ein günstiger Tipp: Es geht auch mit einer einfachen Kaffeemühle, mit der man geringe Mengen Mehl mahlen kann, denn sie schafft eben nur 50 -60g in einem Durchgang. Für unseren Pinsa-Teig reicht das auf jeden Fall so aus. Übrigens: Es gibt schon fertige Pinsa-Mehlmischungen, die aber wirklich sehr teuer sind. DIY mit unserem Tipp? Du sparst eine Menge Geld.

2 Einzelbilder: Quelle Pearl

Wir haben für unseren Teig 50% des Weizenmehls selbst gemahlen, 50% nahmen wir von dem Mehl, das wir noch hatten. Wir haben damit getestet, ob es auch anders als über eine kostspielige Getreidemühle oder Hochleistungsmixer geht: Ja, die kleinen Mengen schafften wir einfach mit der Kaffeemühle, die wir von Pearl als Test genau dafür erhielten! Super beim Reismehl, beim Sojamehl, es entstand ein pudrig-weiches Mehl, ebenso beim Dinkel. Die Getreidekörner kannst du noch super gut bei einigen Drogerie-Discountern zu einem günstigen Preis kaufen, hier sind die Regale voll! Reis? Auch wieder schwer zu bekommen, doch geht jede Reisform, auch Milchreis, den man noch bekommt.

Volle Regale bei Getreidekörnern zum Selbermahlen
Pinsa-Gewürz

Zwischenzeitlich machten wir in der Kaffeemühle noch ein Pinsagewürz: Thymian, wenig Rosmarin, viel Basilikum + Oregano, Chilli-Flocken, Salz und Pfeffer. Damit würzen wir die Tomatensoße.

Also, mit ein paar kleinen „Griffen aus der Trickkiste“ schafft man die Krise für sich einigermaßen zu bewältigen, denn Not mach erfinderisch.

Test zur Kaffeemühle

In dem Zusammenhang haben wir die Pearl-Kaffeemühle gleich getestet: Sie ist recht günstig: Es ist eine elektrische Mühle zum absoluten Schnäppchenpreis. Du kannst mit der Mühle Getreidemehl mahlen, kleine Mengen, auch Nüsse und Kräuter gehen: Nimm am besten als Maß den Deckel dazu. Dann einfüllen, Deckel drauf, drücken und loslegen, jedoch klappt es – zum Glück – nur mit geschlossenem Deckel, als Sicherheitsschalter. Die Kaffeemühle hat eine Leistung von 160 Watt und steht wie eine Eins auf der Arbeitsplatte, mit gummierten Füßchen.

Und: Sie kann auch Kaffee mahlen. 🙂

Wir haben nur Kaffeebohnen vorrätig, also brauchen wir ab und zu eine Kaffeemühle.Vielleicht für einen Espresso, stilecht mit der Kanne? Mit einem leckeren Keks. Oder nach der Pinsa Romana!

Unser Fazit zur Kaffeemühle: Klein und kompakt ist diese platzsparende Kaffeemühle. Toll der transparente Deckel, mit dem man den Mahlvorgang genau überwachen kann, gerade wichtig bei Getreide, Kräutern und Nüssen: Je länger nämlich gemahlen wird, desto feiner wird das Ergebnis. Einfach runterdrücken und die Kaffeemühle von Pearl schafft wirklich gute Ergebnisse: Das Gehäuse selbst ist angenehm zu halten, die Schneideklinge ist aus Edelstahl gefertigt und sehr stark, der Preis ist super 🙂

Für dich zur Info das Datenblatt:

Disclaimer:
Bitte beachte:
Sämtliche von uns hier veröffentlichen Rezepte haben wir selbst ausprobiert, immer wieder verfeinert und angepasst. Trotzdem können wir keine Verantwortung dafür übernehmen, wenn dir ein Rezept nicht gelingt. Demnach basieren alle von uns hier getroffenen Aussagen über Wirkungsweisen und Eigenschaften der einzelnen Rohstoffe und Rezepte auf persönlichen Erfahrungen bei ihrer Verwendung. Das Selbst-Erstellen der Rezepte geschieht somit auf eigene Gefahr, aber das ist sicherlich einleuchtend. Info zur Werbung: Wie schon erwähnt haben wir die Kaffeemühlezum Testen geliehen bekommen. Jedoch hat dies nicht das Ergebnis unserer Testung beeinflusst: Wir setzen stets nur von uns Getestetes auf unsere Seite, wenn wir davon überzeugt sind und sind in der Äußerung unserer persönlichen Meinung nicht beeinflusst oder beschränkt.Das Produkt habe ich kostenfrei und bedingslos leihweise erhalten. Wir müssen nicht zwingend darüber berichten. Von unseren Erfahrungen berichten wir aus freien Stücken, weil wir das Produkt ausprobiert und für gut befunden haben. Aus Sicherheit (DSGVO) ist der Beitrag als Werbung gekennzeichnet, wie auch alle anderen, in denen Produkte, Unternehmen etc. genannt und verlinkt werden.

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