Kategorien
DIY Pflege

Magnesium-Öl

Unser Körper braucht Magnesium: Wir zeigen dir heute, wie du am besten deinen Magnesiumspeicher füllst, mit tollen Tipps und Rezepten.

Im neuen Jahr nimmt man sich doch immer vor, vielleicht neben einer Diät mehr Sport zu treiben. Das war für uns ein Ansatz, dir zu zeigen, wie man Magnesium-Öl anwendet und herstellt. Es kann nämlich wunderbar bei Muskelkater, Krämpfen, Schmerzen eingesetzt werden, die man ja häufig hat, wenn man anfängt, wieder intensiver Sport zu treiben.

Es ist aber darüber hinaus eine zuverlässige Form für deine Magnesiumaufnahme generell: Das Öl, das eigentlich keines ist, wird auf die Haut großflächig aufgetragen. Denn Magnesium ist transdermal, soll heißen, es wirkt sehr gut über den Weg der Haut, zu 100%.

Leider ist es nämlich so, dass von all dem Magnesium, das wir über Nahrung aufnehmen oder zusätzlich als NEM schlucken, nur rund 30% genutzt werden können. Erhöhst du aber einfach deine tägliche NEM-Magnesiumration, kommt es oft zu Durchfällen. Magnesium wird nicht immer gut vertragen. Diese Nebenwirkungen hast du dermal nicht.

Wozu Magnesium?

Der Stellenwert von Magnesium für den menschlichen Körper ist grandios: In etlichen wissenschaftlichen Untersuchungen sind bereits über 3.500 medizinische Indikationen im Zusammenhang mit einem Magnesiummangel kodifiziert.

Magnesium ist ein essentieller Mineralstoff, d.h.unser Körper kann ihn nicht selbst herstellen und auch nur in geringer Menge speichern. Mengenmäßig kommt es nach Calcium im Körper am häufigsten vor: Es ist an nahezu allen Körpervorgängen beteiligt, bei über 600 Stoffwechselfunktionen, es aktiviert sehr viele Enzyme als Co-Faktor, es entspannt die Muskeln und trägt somit zu einer normalen Muskelfunktion bei und erhält unsere Knochen gesund, es wirkt quasi wie ein Muskelrelexans. Es leistet aber noch viel mehr in unserem Körper. Zum Beispiel: für das Elektrolytegleichgewicht, die Funktion der Zellteilung, für die Eiweißsynthese und den Erhalt der Zähne, das Vit. D kann erst richtig verwertet werden, wenn du auch genug Magnesium hast.

Aber wusstest du, dass Magnesium auch „Valium der Natur“ genannt wird? Es soll wirklich gegen Angst und Stress helfen: Es macht uns ruhiger und entspannter. Denn dieses oft von uns unterschätzte Mineral ist in der Lage, Stress und Angst abzubauen: Magnesium soll sich dafür an GABA-Rezeptoren im Gehirn binden und sie stimulieren. Vielleicht kennst du diese Gamma-Aminobuttersäure(GABA) als tolles Einschlafmittel: Es beruhigt und entlässt dein Gehirn quasi in den „Schlummer-Modus“. Und all das funktioniert nicht ohne Magnesium. Umgekehrt ist ein niedriger GABA-Spiegel für zahlreiche stressbedingte Störungen zuständig, die unsere Psyche durchaus negativ beeinflussen können. Magnesium dagegen wirkt der Freisetzung von Stresshormonen entgegen.

Es ist somit durchaus elementar wichtig für die normale Funktion unseres Nervensystems.

Unser tolles Entspannungs-Mineral hilft, wenn du mental angeschlagen und überarbeitet bist, auch bei rein körperlichen Symptomen, wie z.B. nach dem Sport oder nach langer sitzender Tätigkeit. Es bringt dich immer wieder perfekt in deine Balance.

Bei Magnesiummangel kann es hingegen zu diesen nächtlichen Krämpfen in den Beinen, oft in den Waden kommen, die erschreckend schmerzhaft sind. Jedoch nutzt es wenig bis nichts, erst jetzt schnell Magnesium einzunehmen. Du kannst es wohl mit dem Magnesiumöl als Schnellmaßnahme versuchen, oft hilft es dann erst schnell. Aber auch das Muskelzucken, vor allem des Augenlids, könnte auf Magnesiummangel deuten, ( am Auge aber bitte das Magnesium-Öl nicht einsetzen: Hier musst du über „den inneren Weg“ deine Magnesium-Vorräte wieder auffüllen.) Oft spürst du auch ein Kribbeln bzw Taubheitsgefühle in den Fingern oder in einzelnen Muskelpartien, es kommt zu Muskelverspannungen. Aber es kann durchaus auch mit Magnesiummangel zusammenhängen, wenn du gestresst und nervös wirkst, erschöpft bist, aber schlecht schlafen kannst: Innere Unruhe in der Nacht kann dadurch auch bedingt sein.

Wie viel Magnesium braucht man?

Einen großen Teil verbraucht unsere Muskulatur und Knochen, wobei die Knochen als Speicher des Mineralstoffes dienen. Bekannt ist, dass der Magnesiumbedarf unter Stress, Einnahme der „Pille“ und bei der Einnahme bestimmter Medikamente, etwa ACE-Hemmer oder Kortison, viel höher ist: Frag bitte deinen Arzt dazu. Auch wenn du Magen- und Darmprobleme hast, kann es zu einer verringerten Aufnahme kommen. Oft wird auch bei starkem Schwitzen viel Magnesium über den Schweiß verbraucht. Aber das Beruhigende: Eine Überdosierung ist kaum möglich, da überschüssiges Magnesium mit dem Stuhl bzw Urin ausgeschieden wird, weil der Körper sich nur das Magnesium aus der Nahrung holt, was er verbrauchen kann. Oder er füllt seinen Magnesiumspeicher in den Knochen auf. Trotzdem gibt es diesen Überschuss, also musst du rechnen.

Die empfohlene Tagesmenge: Durchschnittlich 6-8 Milligramm Magnesium für jedes Kilogramm Körpergewicht / Tag benötigst du. Am besten geht das über das Magnesium-Öl, da es eben zu 100% dermal aufgenommen werden kann. Rechne so, dass auch der Teil, der über die Nahrung kommt, mit berücksichtigt wird: Sicher bleibst du an der unteren Schwelle deiner Magnesium-Öl-Menge für den Tag, die du nach der Formel oben ausrechnest.

Übrigens: Eine Analyse des Magnesiums im Blut kann nur drastischen Magnesiummangel aufzeigen. Das heißt: Erst wenn die Magnesiumspeicher in den Knochen fast ganz geleert sind, macht sich das auch in den Blutwerten bemerkbar. Symptome des Mangels können aber deutlich früher auftreten.

HINWEIS: In einigen Beiträgen zu Magnesium kannst du lesen, dass diese transdermale Wirkung nicht so effektiv sei, wie einige Wissenschaftler:innen sie beschreiben und durch Tests beweisen. Mache dir selbst ein Bild, bevor du Magnesium-Öl nutzen willst. Für uns hier gilt: Wir finden diese Magnesium-Anwendung äußerst effektvoll und wenden den Mineralstoff so weiter an. Wir sind begeistert! Nach quasi exakt 20 Min. nach Anwendung mildern sich Muskelschmerzen.

Magnesium-Öl-Wirkung

Magnesium-Öl bewirkt wunderbar, dass du relativ sicher deinen Magnesiumbedarf steuern kannst, um so deinen Magnesiumspiegel optimiert zu halten. Und dann hat es all die Vorzüge, die Magnesium eben für dich hat und die wir oben beschrieben.

Es soll durchschnittlich 9x schneller wirken als bei der oralen Einnahme.
Sportler z.B. schwören auf Magnesium-Öl, da es schnell Muskelkater lindert und für die rasche Erholung der Muskeln nach einem Training sorgt.

Toll ist es auch vor dem Schlafengehen, unser Natur Valium: Wende es großflächig an, ich selbst sprühen die Füße ein und gebe – auch über den Tag verteilt – Magnesium auf die Achseln. Dort ist es nicht nur ein tolles Deo, sondern es gelangt über die vielen Lymphdrüsen schnell in den Blutkreislauf.

Ich habe immer 2 Sprühflaschen: Eine ist reines Magnesium-Öl, die andere, eine blaue, hat noch für nachts Lavendelöl darin: das wirkt im wahrsten Sinne traumhaft!

Magnesiumöl ist im Grunde ein „Pseudo-Öl“: Es besteht aus Magnesiumchlorid, das in Wasser aufgelöst wurde und hierdurch eine ölige Konsistenz erhält. Es wirkt wie ganz leichtes, ja, federleichtes Öl, wobei das „Ölige“ abhängig ist von dem Anteil des verwendeten Magnesiumchlorid: Je mehr du von den Flocken oder Pulver nimmst, in Wasser aufgelöst, desto öliger wird das Gefühl auf der Haut. Aber dieses Pseudo-Öl pflegt auch die Haut und macht sie weich. Und du kannst sanft auch deine Haut im Gesicht damit nähren.

Magnesiumöl selbst herstellen

Es gibt natürlich schon fertiges Magnesiumöl zu kaufen. Schau im Internet nach: Das sind ganz schöne Preise, die dafür genommen werden.

Wie immer gilt: Gewusst, wie und du kannst eine Menge Geld sparen.

Was du benötigst, kannst du über das Internet bestellen oder in Apotheken kaufen: Hier gibt es Magnesiumchlorid bzw Magnesium-Flakes in vielen Mengengroßen zu erstehen.

Wir bestellen immer gleich eine größere Menge, da diese Flocken so vielfältig einsetzbar sind, etwa für eine Detox-Anwendung im Badewasser.

Rezept für eine erste Anwendung

Später kannst du deinen Magnesiumanteil auch erhöhen, aber diese Konzentration ist allgemein die, die am besten „vertragen“ wird. Denn: Zu Anfang kann es leicht kribbeln auf der Haut. Das muss dich nicht beunruhigen. Das ist ähnlich wie bei der Einnahme von GABA. Nach einigen Anwendungen verschwindet es ganz. Es ist nicht problematisch oder gefährlich. Doch solltest du sehr empfindliche Körperregionen aussparen.

Wiege zunächst 300g Magnesiumflocken aus, die du am besten in einen Behälter gibt, der groß genug für 1 L Flüssigkeit ist.Das entspricht einer 30%igen Konzentration. Ich nehme dafür einen Glasbehälter mit festem Deckel. So kann ich durch Schütteln alles besser vermischen. Nun erwärme 1 l Wasser, am besten für die Haltbarkeit destilliertes Wasser und gieße es auf die Flocken. Schütteln, rühren, mixen, die Flocken lösen sich eigentlich rasch auf: Zunächst wird es milchig und dann ganz klar. Nun ist es fertig. Jetzt kannst du es in eine Sprühflasche umfüllen. Durch diese Mischung nimmst du mit 10 ml umgerechnet ca 360mg Magnesium auf. Abkühlen lassen. Teste es auf einer Hautstelle gleich einmal aus. Und nun verstehst du auch, warum es Magnesiumöl heißt. Das Öl hinterlässt ein leicht öliges Gefühl auf der Haut, fast wie ein Balsam.

Tipp: Ich mache es immer so: Ich fülle 10ml Wasser in die Sprühflasche und zähle die Sprühstöße, bis die Flasche leer ist. So weißt du, wie oft du für 10ml sprühen musst und kannst deine Tagesration ausrechnen.

Du kannst dein Öl nun direkt auf Arme, Beine und den Bauch sprühen. Es geht nach dem Duschen, am Abend vor dem Schlafen oder eben bei Muskelschmerzen, Muskelkater, zur Entspannung nach einem stressigen Tag. Da hilft es besser als gängige Schmerzlöser. Lass es ca 20 – 30 Min einwirken. Nun kannst du es abwaschen oder auch,wenn du das magst, bis zum nächsten Duschen warten: Es schadet deiner Haut nicht, im Gegenteil.

Tipp: Wende es täglich als Kur an: In ca 4 Wochen solltest du deinen individuellen Magnesiumspeicher wieder vollständig gefüllt haben. Nach ungefähr 10 – 14 Tagen wirst du deutlich eine Besserung deines Allgemeinzustandes spüren! 🙂

Achtung: Magnesium-Öl solltest du nicht auf offene Wunden oder direkt nach einer Rasur anwenden. Bitte reinige deine Hände nach der Anwendung, denn es sollte auch nichts in die Augen gelangen. Empfindliche Hautstellen aussparen!

Noch viel besser: Magnesium-Gel

Nimm 100g Magnesium-Flocken, 1 TL Xanthan, es geht auch jeder andere Gelbinder, der mit Wasser funktioniert, sogar Stärke. Fülle die Flocken + Gelbildner in eine Schüssel. Ich nehme immer eine mit Ausgussmöglichkeit. Verrühre die beiden Zutaten gut miteinander, dann übergieße alles mit 100ml heißes, destilliertes Wasser. Sehr gut verrühren. Ich bin immer sehr ungeduldig und nutze dafür meinen elektrischen Rührstab, damit sich auch wirklich keine Klümpchen bilden. Warten, bis es sich andickt und dann in eine Tube oder einen Gel-Spender umfüllen. Ich nehme dafür sogar noch ein kleines Tiegelchen, in dem zuvor festes Make-Up war, um mein Magnesium-Gel auch bequem in der Tasche mitzunehmen: Ich liebe es zwischenzeitlich! Wenn es für dich zu dick ist, gib einfach dein Magnesiumöl dazu und rühre es gut auf. Du kannst es auch mit ätherischen Ölen individuell beduften, etwa Lemongrass-Öl.

Worin liegen die Vorteile des Magnesium-gels?

Der Vorteil des Gels ist definitiv seine Konsistenz. Im Gegensatz zum Magnesiumöl kannst du es schnell, gezielt und einfach in die Haut bringen. Es tropft nicht, es hinterlässt sogar ein angenehmes Hautgefühl. Es eignet sich somit z.B. hervorragend zum Einmassieren.

Oder nutze Magesium-Öl als Deo:

Ich sprühe es im Winter stets pur, im Sommer, wenn man mehr schwitzt, kannst du noch Natron dazumischen: Nimm für ca 100ml Magnesium-Öl 1 TL Natron. Du kannst dieses besondere Deo auch mit deinem Parfum beduften oder mit ätherischen Ölen.
Da Magnesium-Öl eine gesättigte Salzlösung ist, verhindert es, dass sich Bakterien vermehren. Das Magnesiumchlorid bietet absolut keinen Nährboden dafür. So wirkst du dem Schweißgeruch entgegen, der ja von den Bakterien, die sich an den schwitzenden Hautstellen optimal vermehren können, kommt.

Natürliche Deocreme selber machen mit Magnesiumöl:

Hierfür musst du zunächst 20g Kokosöl mit 20g Kakao- oder Sheabutter schmelzen. Da hinein kräftig 20ml Magnesium-Öl mischen, in eine Creme-Dose füllen und abkühlen lassen.

Entspannendes Bad:

Löse einfach 400-800 g Magnesiumchlorid im warmen Wasser deiner Badewanne auf. Nun nur noch dein 30-minutiges, prickelndes Entspannungsbad genießen.

Wohltuendes Fußbad:

Löse 400 g Magnesiumchlorid in 5 Liter warmes Wasser auf. Die Füße 20-30 Minuten baden und mit klarem, warmem Wasser abspülen.

Gegenanzeige: Du weißt, wir sind keine Mediziner. Wenn du also nach unseren Rezepten Magnesium zu dir nehmen willst, solltest du zuvor einen Arzt konsultieren. Nur dann bist du für dich sicher, das gilt so für alle Tipps zur Gesundheit, die wir geben: es sind jeweils unsere eigenen Erfahrungen. Z.B. sollten Personen mit Nierenfunktionsstörungen mit Magnesium sehr vorsichtig sein und es nur nach ärztlicher Rücksprache einnehmen. Ebenso bei manchen Formen von Herzrhythmusstörungen oder bestimmten neuromuskulären Erkrankungen. Bitte frag einen Mediziner.

Disclaimer: Bitte beachte: Sämtliche von uns hier veröffentlichen Rezepte haben wir selbst ausprobiert, immer wieder verfeinert und angepasst. Trotzdem können wir keine Verantwortung dafür übernehmen, wenn dir ein Rezept nicht gelingt oder du etwas nicht verträgst. Auch sind unsere Hinweise auf die Wirkweisen nicht als Therapie behandlungsbedürftiger Krankheiten gemeint oder sollen etwa einen Arztbesuch ersetzen. Aus rechtlichen Gründen weisen wir darauf hin, dass wir weder Mediziner:innen noch Kosmetiker:innen sind. Demnach basieren alle von uns hier getroffenen Aussagen über Wirkungsweisen und Eigenschaften der einzelnen Rohstoffe und Rezepte auf persönlichen Erfahrungen bei ihrer Verwendung. Sie dienen lediglich der Information und dem Zeitvertreib und stellen in keiner Weise Heilversprechen o.ä. dar. Wir weisen zudem deutlich darauf hin, dass weder Linderung von Problemen oder Krankheiten garantiert oder versprochen werden. Die Inhalte können keine persönliche Beratung, eine Untersuchung oder Diagnose durch einen Arzt oder Therapeuten ersetzen und du solltest diese Informationen auch nicht dazu nutzen, Eigendiagnosen zu stellen oder dich selbst zu therapieren. Das Selbst-Erstellen der Rezepte geschieht somit auf eigene Gefahr: Wir übernehme keine Haftung für Schäden, die in irgendeiner Art und Weise aus der Anwendung unserer Infos entstehen, da wir lediglich meine Erfahrungen weitergeben. Jeder ist für seine Gesundheit selbst verantwortlich. Bei ernstzunehmenden Erkrankungen immer einen Arzt, Apotheker oder Heilpraktiker aufsuchen

Das könnte dich auch interessieren: