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DIY Ernährung

DIY: Echte Pasta-Kunst

Lieferengpässe? Preisexplosion? Die Zeiten sind insgesamt so, dass man etwas Magie braucht, also machen wir Pasta-Magie! In vielen Formen und Farben. Und preiswert sowie unabhängig von leeren Supermarktregalen, mit Genuss…

Hinweis: Wir wollen dir nur zeigen, wie man auch etwas kompliziertere Nudeln selber machen kann. Dafür gibt es etliche „Maschinen“. Wir haben unsere benutzt, die wir schon hatten, wollen aber keine Werbung machen. Wir gehen aber davon aus, dass alle guten Küchenmaschinen mit entsprechenden Aufsätzen oder Nudelmaschinen tolle Ergebnisse bringen. Wir wollen keine gesondert bewerben, nur zeigen, wie es geht. Wähle selbst deinen Favoriten. Es sind nur Rezeptideen und Know-How.

Ja, irgendwie stimmt das Zitat von Fellini, das wir in unserem Beitragbild aufgenommen haben: Das Leben als Kombi aus Magie und Pasta! Und als echte Lebenskunst? Vielleicht… Auf jeden Fall ist es fast schon wie Kunst, aus wenigen Zutaten selbst Pasta in allen Variationen zu schaffen. Pasta-Kunst regelrecht, aber für jeden machbar und sooo lecker! 🙂

Wir werden nun jeden Tag zunächst, dann weiter noch immer wieder, neue DIY-Pasta-Liebe- + Kunst-Rezepte vorstellen: Von Spaghetti über Röhrennudeln bis hin zu Ravioli….. oh Mann 🙂 Alles mit einfachen Mitteln. 😉

Pasta macht glücklich

Warum? Spaghetti und Co haben jede Menge Kohlenhydrate, die schnell ins Blut gelangen: Rund 70% Stärke als Mehrfachzucker hat unsere Pasta, die ja normalerweise nur aus Weizen und Wasser, eventuell auch aus Ei besteht. Diesen Mehrfachzucker verwandelt der Körper in Einfachzucker, der nicht nur schnell Energie liefert, sondern gleichermaßen die Insulinproduktion ankurbelt. Und dieses Insulin erhöht dann den Tryptophanspiegel, aus dem das Glückshormon Serotonin für uns entsteht.

Pasta als Stresskiller

Ähnlich ist das auch bei Stress, der unserem Körper jede Menge Energie abverlangt. Durchschnittlich brauchst du in Zeiten von wirklich akutem Stress rund 12% mehr Energie Der Einfachzucker Glukose aus den Kohlenhydraten der Pasta liefert dafür den „Treibstoff“, den wir dann brauchen.

Gesunde Pasta

Ernährungsphysiologisch noch um etliches besser ist Vollkornpasta. Der oben beschriebene Glücks- und Anti-Stress-Effekt ist zwar gleich, jedoch punktet diese Sorte noch mit einer Menge Ballaststoffe für eine gesunde Ernährung sowie mit Vitaminen und Mineralstoffen.

Stressige Zeit

Zur Zeit, in der uns nur noch schreckliche Nachrichten erreichen, brauchen wir eben besonders viel Glück und auch Ruhe, keinen Stress mehr. Wenn wir das über eine Portion Nudeln erreichen können, ja dann……

Wir zeigen dir, wie du das noch toppen kannst, nämlich indem du deine Pasta selbst machst. So bist du durch dieses Tun, das DIY, echt abgelenkt von allem, du machst selbst, in Bio, du sparst Verpackung und Energie und Transport…. und du hast keine Lieferengpässe und finanzierst ein klein wenig weniger einen wirklich fürchterlichen Krieg…

DIY-Nudelwoche

Wir werden nun alle möglichen Nudeln in Bio selbst herstellen. Wir nutzen dafür Vorsätze für unsere Küchenmaschine. Die gibt es so oder ähnlich für viele Geräte. Es gibt auch Pastamaker von etlichen Firmen, doch haben wir die (noch) nicht getestet.

Für Röhrennudeln sollte es elektrisch gehen, für flache Nudeln reicht eine einfache Nudelmaschine zum Kurbeln.

Tipps für DIY-Nudeln

Als erstes musst du deinen Teig „finden“. Das hat bei uns lange gedauert, bis wir die Erfahrung hatten, einfach zu urteilen etwa, ob der Teig ok ist und gut weiterverarbeitet werden kann.

Wir mahlen Hartweizengrieß zu feinem Mehl

Wir können Hartweizen bei uns eher als Grieß kaufen, nur selten, und wenn, dann teuer als Mehl.

Doch lässt sich auch toll zu Mehl vermahlen: Es ist so nahezu wie Weizenmehl zu verarbeiten.

Wir haben den Grieß einfach in unsere Getreidemühle gegeben: Resultat ist ein wunderbar weiche, feines, aber griffiges Mehl, mit dem man perfekt backen kann. Man sieht es deutlich oben auf dem Bild: Das Mehl aus Heratweizen (rechts) ist viel feiner und weißer. Toll zu verarbeiten 🙂

Was scheren uns Lieferengpässe für Mehl, wenn wir Alternativen haben! Lieber unterstützen wir die Ukraine!

Hartweizen oder auch Durum, Durumweizen oder Glasweizen genannt, ist eng mit dem herkömmlichen Weizen (also Weichweizen) verwandt, ist dank seines hohen Glutengehalts, ein Eiweißstoff, aber weitaus bissfester, außerdem schmeckt er herzhafter. Wegen des Glutens hat er auch dieses typisch glasige Aussehen und heißt daher eben auch Glasweizen.

Verwenden lässt sich unser Hartweizen-Mehl wunderbar für Pizzateig, zu wirklich extrem leckerem Pane di grano duro, einem italienischen Hartweizenbrot, das köstlich-knackig-knusprig schmeckt. Doch auch Kuchen gelingt.

Sind die Regale für Weizenmehl leer, findet man trotz allem noch Hartweizen: In Europa baut naturgemäß Italien den größten Teil der Durum-Weizenart an, da es für seine berühmte Pastaindustrie einen besonderen Bedarf hat. Aber auch Spanien, Griechenland und Frankreich sind wichtige Anbauländer, da eben im Mittelmeerraum die Anbaubedingungen für das Sommergetreide ideal sind

Wir nehmen immer und ausschließlich Hartweizengrieß, den es beim Bio gibt. In großen Supermärkten bekommst du ihn auch. Hier kannst zudem noch speziellen Pasta-Hartweizengrieß aus Italien, der nochmals feiner ausgemahlen ist. Super zu verarbeiten. Mehl, also Weizenmehl, nutzen wir nur zur Verarbeitung während der Herstellung für Hände und Trockenvorrichtungen, wir nehmen ein Pommesblech mit Löchern.

Nimm je 100g Hartweizen 1 Ei Größe M, wir nehmen für eine Mahlzeit 300g Grieß + 3 Eier, etwas Salz und einen „Schluck“ Olivenöl. Das steht so nicht in den Rezepten, doch schmeckt die Pasta um ein Vielfaches besser.

Den Teig gut verkneten. Am besten mit einer Maschine, echt. 🙂 Wir nehmen dafür immer unseren Brotbackautomaten, das reine Knetprogramm. So wird er wunderbar.

Vegane Pasta

Das Rezept ist super geeignet für unsere Röhrennudeln oder unsere eingefärbten Nudeln: Nimm 350g Hartweizen, 140g warmes Wasser, so ca 20g Olivenöl und 2Teel Salz. Alles super gut verkneten. Den Teig kannst du mit dem Wasser gut einfärben, das zeigen wir die noch.

Jeden Nudelteig etwa 1 Std. ruhen lassen. Wichtig! 🙂

Trennen frischer Pasta

Hast du deine Pasta nun hergestellt mit deinen Aufsätzen, solltest du sie getrennt etwas trocknen lassen, dann kann sie direkt zubereitet werden. Falls du die Pasta stattdessen ganz trocknen möchtest, verwende spezielle Pastasiebe, das ist ideal, doch geht es auch, die Nudeln auf einem Handtuch auszulegen, das du auf einer ebenen Fläche ausbreitest.

Wir nutzen unser spezielles „Pommes-Blech“, das Löcher hat: Kurz bemehlen und die Pasta trocknen lassen.

Aufbewahrung frischer Pasta

  • Lass nun die Pasta 1 Stunde an der Luft trocknen. Anschließend kannst du sie bis zu 5 Tage in einem luftdichten Behälter im Kühlschrank lagern.
  • Lange Nudeln können vor dem Trocknen zu einem Nest geformt werden. Selbstgemachte Pasta muss anders behandelt werden, als gekaufte, da sich z.B. lange Nudeln beim Trocknen biegen und sie zerbrechlicher sind, müssen sie vor dem Zubereiten mit Vorsicht behandelt werden.
  • Wenn du deine Pasta länger trocknest, kannst du sie auch einfach in einem luftdichten Glas- oder Plastikbehälter aufbewahren. An einem kühlen und dunklen Ort ist sie so nahezu unbegrenzt haltbar.
  • Vollkornpasta sollte nicht länger als einen Monat aufbewahrt werden, da sie sie sonst ranzig werden kann.

Tolle Idee als Geschenk aus der Küche: Darüber wird sich jede/r, wetten? Nett und witzig verpackt ist DIY-Pasta-Liebe ein Super-Geschenk!

Kochen der DIY-Pasta

  • Gib nun 2 Teelöffel Salz in 5 l kochendes Wasser, die Paste nach und nach hinzugeben und sieden lassen, bis die Pasta „al dente“ ist.
  • Während des Kochens schwimmt Pasta auf der Wasseroberfläche – immer wieder umrühren:

Kochzeit: Getrocknete Pasta: 7 Minuten, frische Pasta: 2-5 Minuten, je nach Nudeldicke

Tag 1: Rigatoni

Meine Lieblingsnudeln sind Rigatoni, die man so wunderbar mit einer dicken Soße aus Gemüse und Tomatensugo genießen kann, aber auch mit „Gulasch“ aus Jackfruit mit viel Zwiebeln und Tomaten nebst Paprika: Die Rillen in diesen Röhrennudeln nehmen genial die Soße auf. Leider gibt es sie selten beim Bio. Und wenn, dann wirklich teuer… 🙁 Jetzt machen wir sie selbst 🙂

Hier solltest du nicht gleich die frischen Nudeln zubereiten, sondern warten, bis sie getrocknet sind.

Wichtig: Einzeln legen, damit sie nicht verkleben und die Röhre so zerquetscht wird….

Tag 2: Spaghetti

Es hat exakt 17 Minuten gedauert, bis insgesamt 500g Teig zu Spaghetti gepresst wurde.

Übrigens: Es bleibt jeweils immer nur 18 bis 19 g Teig in den Spiralen der Aufsätze. Jedoch gilt:

Je weicher der Teig, desto länger dauert es, bis alles geformt ist. Und es bleibt mehr Teig in den Formen. Der Teig sollte auch immer gut gekühlt etwa 1 Stunde ruhen, bevor er zu Nudeln verarbeitet wird.

Bei uns gibt es Spaghetti gerne mit Hackfleischsoße,mit fruchtigem Tomatensugo oder gerne – im Sommer – mit DIY-Knoblauch-Joghurt.

3. Tag: Lange MAKARONI

Das sind Peters Lieblingsnudeln. Warum? Nicht nur weil sie schmecken, nein, beim Essen machen sie jede Tischsitte zunichte. 😉 Ohne, dass man von oben bis unten mit Soße verschmiert wird, geht es kaum. Ein Spaß für Kinder? Nicht nur….

Lange-Makaroni-Knigge: Methode 1 (die wählen wir immer): Geht nur ohne „Zeugen“ am Tisch oder im engsten Familien- oder Freundeskreis + fleckenresistenter Kleidung: Makaronis mit viel Soße irgendwie auf die Gabel drehen, in den Mund führen und die überstehenden Enden abbeißen, so dass sie wieder zurück auf den Teller fallen, kauen, genießen – und vor allem ganz laut lachen.

Methode 1: Langweilig, doch am „sichersten“ und elegantesten: Die Makaroni auf dem Teller zerschneiden. Die kurzen Stücke mit der Gabel aufspießen, dann passen sie problemlos in den Mund.

Makaroni, ob kurz oder lang, passen hervorragend zu allen Pasta-Soßen. Sie sind innen hohl, sodass die Soße gut aufgenommen werden kann. Lecker! 🙂

4. Tag: Fusilli

Heute haben wir Fusilli gemacht, die auch Spiralnudeln genannt werden. Und dazu gibt es eine nette Geschichte: Die Fusilli sollen im 16.Jh. am Hofe des Herzogs von Florenz durch ein Missgeschick entstanden sein: Dem Koch soll der Pastateig auf den Boden gefallen sein, den hat sich dann sein kleiner Sohn geschnappt und um die Stricknadel der Großmutter gewickelt haben: Die Fussili waren „geboren“….

Preisexplosion: Ab heute bereiten wir Pasta nur noch mit Hartweizengrieß + Wasser zu, mit Salz + Öl natürlich auch 🙂 , doch ohne Ei. Seltsam ist: Hartweizengrieß, also aus Durumweizen, gibt es noch günstig…… 😉

5. Tag: Tagliatelle oder Laganelle

Heute gibt es frische gewalzte Nudeln: Tagliatelle. Und weil ich sie einfach aus Wasser + Hartweizengrieß mache, sie dann also super flott einfach mit dem Aufsatz gewalzt sind, habe wir doch Zeit für etwas Geschichte.

Geschichte und Siegeszug der Nudel

Wer wirklich Nudeln erfunden hat, ist immer noch nicht geklärt. Bekannt ist der Streit zwischen China und Italien. Nun, seit jüngster Zeit scheint China gute Karten zu haben: Es wurde nämlich bei Ausgrabungen ein ca 4000 Jahre alter Topf gefunden, mit dem Nudeln gekocht wurden und zwar eine Art Spaghetti. Zum Trost der Italiener bleibt aber die Erkenntnis, dass die Nudel wohl an mehreren Orten – gänzlich unabhängig voneinander – erfunden wurde.

Im 13. Jahrhundert soll ja bekannterweise Marco Polo unsere Lieblingskohlenhydrate aus China nach Europa importiert haben. Jetzt gibt es aber zwischenzeitlich auch bezüglich seiner Entdeckungen neue Erkenntnisse: Seine Leistung war wohl, dass er verschiedene Nudelsorten und Nudelrezepte aus China nach Italien brachte. Neu war das nicht, denn es sollen in Italien und auch in Griechenland Nudeln schon in der Antike gekocht worden sein: So fand man im 4. Jahrhundert in Italien Abbildungen von Geräten zur Nudelherstellung: Nudelbrett, Nudelholz und sogar Teigzangen. In Sizilien soll es im 12. Jh schon spaghettiähnliche Fadenmehlspeisen gegeben haben.

Auch die Griechen waren historisch aktiv für unsere Nudeln: Sie nannten sie „laganon“, was wohl „großes, dünnes, in Streifen geschnittenes Nudelblatt“ bedeuten sollte. Im Aussehen waren sie wie die Tagliatelle, die wir heute zubereiten. Übrigens: Noch heute kennt man in Süditalien noch diese ursprünglichen „Laganelle“ , die dann eher griechischem Einfluss zuzuordnen ist.

Und dann wirkten auch Indien und arabische Länder mit: Schon im 11. und 12. Jahrhundert hat man in diesen Ländern Nudeln genossen. Hier wurden auch das erste Mal Nudeln haltbar gemacht, indem man sie trocknete.

Im Grunde hat diese tolle „Erfindung“ viele Menschen aus unterschiedlichen Regionen davon so überzeugt, dass Nudeln nun die alltägliche Ernährung beeinflusste. Und bis heute lieben wir sie, die Nudeln, fast wie unser tägliches Brot.

Wie verstörend regelrecht wirkten die leeren Regale für Nudeln zu Beginn der Pandemie. Und derzeitig erneut: Es ist nun mal ein Lebensmittel, dass sich super aufbewahren lässt.Aber auch einfach herzustellen ist. Und das machen wir, trotz Lieferengpässe und Preisexplosionen….

Unsere Tagliatelle haben wir mit Ofengemüse gegessen, mit viel fruchtiger Soße aus Tomaten, ganz schlicht, aber lecker.

6. Tag: Tagliatelle aus Linsenmehl = Pasta senza Glutine

Alle lieben doch Pasta, irgendwie. Daher gibt es sie ja weltweit als eines der beliebtesten Nahrungsmittel, sei es als Pastagericht, in Suppen, Aufläufen oder sättigendem Salat, als Beilage oder als Hauptbestandteil eines Rezeptes. Umso nerviger ist es natürlich, wenn man aufgrund einer Glutenunverträglichkeit und einer Allergie auf Pasta verzichten muss, oh Mann… 🙁 .

Aber dafür gibt es eben die Lösung: Pasta aus Hülsenfrüchten, aus dem Mehl daraus. Das kann man wunderbar selbst mahlen.Heute habe ich mit meiner Getreidemühle selbst Linsenmehl zubereitet, schon als Übung für den Fall, dass es auch den Durum-Weizen nicht mehr gibt.

Übrigens: Hartweizengrieß mahle ich nun auch fein, für noch einfachere Pastateige sowie Pizza und Brote: Schmeckt super italienisch und ist hervorragend zu verarbeiten. Lieferengpässe für Weizenmehl? Null Chance.

Der Linsenmehlteig ist etwas sperriger, klebriger und er lässt sich nicht ganz so bequem schneiden. Doch ist das Ergebnis super: Pasta, die wunderbar ganz leicht nussig schmeckt. Daher gab es sie heute bei uns mit gerösteten Pinienkernen und Salbei-Butter….. Einfach genial im Geschmack und so gesund: 100 Gramm Nudeln aus Hülsenfrüchten enthalten bis zu 45 g pflanzliche Proteine, das ist 4x soviel wie bei Hartweizennudeln, dazu kommen 10% Ballaststoffe, bei Hartweizen weitaus weniger mit ca 2%. Der hohe Ballaststoffanteil bedeutet aber auch, dass unsere Linsennudeln die Verdauung unterstützen. Toll ist auch der starke Sättigungseffekt: Sie enthalten nämlich außerdem langkettige Kohlenhydrate, die viel langsamer als die des Hartweizengrieß oder gar des Weizenmehls verdaut werden, den Blutzucker- und Insulinspiegel nicht so stark erhöhen und dadurch lange satt halten. Das gilt nicht nur für die Linsennudeln, sondern auch für die aus anderen Hülsenfrüchten. Außerdem quellen sie wunderbar schon im Magen auf, sodass sie nochmals stärker sättigend sind, aber auch zusätzlich unterstützt der hohe Eiweißgehalt diesen Papp-Satt-Effekt. Wir wissen ja, dass Proteine stark satt machen. Dazu kommt ein hoher Anteil an Vitaminen und Mineralstoffen.

Wichtig zu wissen: Linsenpasta, auch die aus dem Mehl der anderen Hülsenfrüchten sollte man nicht zu lange kochen, um sie al dente zu halten. Sie werden auch bei zu langer Kochzeit mehlig im Geschmack und Konsistenz.

Man kann sie am besten zu Pastagerichten nehmen, die weniger Soße vorsehen. Dafür sind sie ideal, besser als Hartweizengrieß-Pasta

7. Tag: DIY-Ravioli

Wir haben das 1. Mal mit einem Nudelaufsatz Ravioli gemacht, das klappte super gut. Wir nahmen unseren veganen Teig ohne Ei und füllten sie mit gut gewürztem veganen Hack+ Tomaten. Dazu gab es verschiedene Soßen, denn wir hatten einige Gäste, geht ja wieder 🙂 Eine fruchtige, ganz einfache Tomatensoße, vegan, eine Joghurt-Knoblauchsoße mit selbst gemachtem Joghurt, vegetarisch, sowie Salbei“butter“, jedoch mit der veganen Margarine, die wir beim Bio kaufen. Alles super lecker und gelungen: Echt zu empfehlen. Mit dem Aufsatz kinderleicht, doch werden wir den Teig das nächste Mal, also heute 🙂 fester machen, sodass die Ränder der Ravioli einfach an der Perforierung gerissen werden können…..das sieht dann sicher schöner aus.

Colțunași mit Zasusca à la Papa Bioday

Neben Mamaliga war Colțunași das Lieblingsrezept meines Vaters, der im deutschstämmigen Bereich Rumäniens geboren wurde und nach dem Krieg nach Deutschland kam. Uns hat er all die tollen Rezeptideen beigebracht, die damals in NRW, wo wir aufwuchsen, niemand kannte. Auch gefüllte Paprikaschoten….

Colțunași, die es auch in der Republik Moldau/Moldawien gibt, sind im Grunde gefüllte Nudeln, die jedoch anders als Ravioli aussehen: Sie werden zum Rund ausgestochen, mit der Füllung halbiert und am Rand schön verziert. Sie können süß oder pikant mit kräftigem Käse, meist Blauschimmelkäse, aber auch Telemea-Käse – ein sehr würzige Schafs-Ziegenkäse – gefüllt sein.

Unsere Abwandlung à la Bioday Berlin: Einfach wie schon beschrieben einen Nudelteig zu Platten ausrollen, wir nehmen unsere Nudelmaschine, dann ebenso den Ravioli-Aufsatz. Die Füllung bereiten wir mit Gorgonzola zu, wie nehmen „dolce“ , der so wunderbar cremig herrlich mild ist, dass man ihn gut als Füllung nehmen kann: Einfach mit der Gabel zerquetschen, zur Not etwas Sahne zufügen, damit die Masse gut zu verarbeiten ist. Wenn man hat: Ganz fein geschnittene Frühlingszwiebeln zumischen.

Und natürlich gibt es dazu bei uns , ein weiteres Rezept aus Rumänien, das mein Papa auf unsere „Verhältnisse“ abwandelte. In Rumänien macht man Zacusca auf Vorrat, kilogrammweise und nimmt es – quasi eingekocht – als Brotaufstrich oder Soße. Wir nehmen von allem weniger: 1 Aubergine, 1 rote (!) Paprikaschote, beides wird im Backofen gegrillt und danach gepellt. 1 Zwiebel klein schneiden, gut in Olivenöl anschmoren sowie 2 Tomaten, es gehen auch Dosentomaten, und auch 2 Knoblauchzehen, durch die Presse und dazugeben, alles weiterschmoren, dann die gepellten Gemüse klein geschnitten dazugeben, alles mit 1 Lorbeerblatt weitergaren und zuletzt würzen mit Salz, Pfeffer und ganz viel rotem Paprika: Wir nehmen 2 Sorten, edelsüß + scharf. Fertig ist Zasusca à la Papa Bioday.

Zu den Nudeln ein Genuss.

Lasagne mit Teiplatten DIY und veganer „Fleisch“soße

Heute haben wir Lasagne gemacht, mit Teigplatten DIY. Ich muss sagen, es ist das 1. Mal, dass sie so richtig, echt, wirklich total lecker gelungen ist. Wir haben sie mit veganer Bolognese-Soße nebst – anstatt Bechamel – eine Soße aus Hafersahne + Bio-Frischkäse. Das schmeckte wirklich super. Wir haben 3 Schichten gemacht. Dann ganz oben Bio-Mozarella nebst Parmesan als Decke quasi gegeben. WOW!!! Das Ganze kam bei 200° für 35 Min in den Backofen.

UND: Die Teigplatten waren gar, SOWAS! Früher, bei den gekauften Lasagne-Platten, waren sie oft hart und regelrecht roh geblieben.

Einfach total delikat und köstlich!!!

Die Teigplatten haben wir aus selbst gemahlenen Hartweizengrieß gemacht, das ist nun eine Geling-Garantie für Pasta bei uns!!!!

morgen gibt es wieder DIY-Nudeln…..

Disclaimer:Bitte beachte:
Sämtliche von uns hier veröffentlichen Rezepte haben wir selbst ausprobiert, immer wieder verfeinert und angepasst. Trotzdem können wir keine Verantwortung dafür übernehmen, wenn dir ein Rezept nicht gelingt.Hinweis: Wir wollen dir nur zeigen, wie man auch etwas kompliziertere Nudeln selber machen kann. Dafür gibt es etliche „Maschinen“. Wir haben unsere benutzt, die wir schon hatten, wollen aber keine Werbung machen. Wir gehen aber davon aus, dass alle guten Küchenmaschinen mit entsprechenden Aufsätzen oder Nudelmaschinen tolle Ergebnisse bringen. Wir wollen keine gesondert bewerben, nur zeigen, wie es geht. Wähle selbst deinen Favoriten. Es sind nur Rezeptideen und Know-How.

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