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Tja, Berlin und Brandenburg haben gewöhnlich ein breit gefächertes Pilzangebot; es gibt ca 1500 Großpilzarten in und um Berlin. Jedoch macht sich auch hier der Klimawandel bemerkbar. Zu trockene Sommer, ein zu trockener Herbstbeginn und die Pilze sprießen nicht wirklich üppig. Man muss schon Stellen kennen. Wir haben sogar einen in Mitte gefunden, der in einem Vorgarten auf der Schwedeter Straße wuchs, aber ob man den essen kann…..?????
Wir haben uns lieber beim Bio eingedeckt. Insbesondere Denns und Biocompany haben ein sehr gutes Pilzangebot. Preise sind saisonbedingt schwankend, doch bei beiden Märkten ähnlich. Kann man also bei Denns oder Biocompany kaufen, ohne großartig zu vergleichen. Dort bekommt man auch den leckeren Portobello. Das ist ein Riesenpilz mit charakteristischem Aussehen: Er hat große Pilzlamellen, die in der Reife richtig aufgehen. Dann schmeckt er am besten. Im eigentlichen Sinne ist er ein Riesenchampignon, doch hat er nichts mit den Riesenpilzen zu tun, die es in Supermärkten und Discountern in Plastikschalen gibt. Diese haben nicht die starke Lamellenbildung, die aber den Geschmack des Pilzes sehr beeinflussen.
Wir waren erst einmal erstaunt und dachten, dass man diese dunkelbraunen Dinger rausschneiden muss. Falsch! Die sind richtig delikat. Und das Fleisch des Pilzes heißt zurecht so: Man kann ihn fast wie Fleisch verwenden, grillen, braten, als veganen Burger verarbeiten. Wie Buletten.
Unser Rezept für Berlin: Wir haben ihn einmal ohne Schnickschnack wie Spinat und.. und… und… wie sonst üblich diesmal nur mit Gorgonzola mild ( mit Mascarpone ) gefüllt und auf Tomaten im Backofen gegart. Mehr nicht. Pur. Im Ernst: Er schmeckt durch diese Mischung aus Blauschimmel mit dem süßlich-cremigen Gorgonzola wie Rindfleisch. Bei einer Blindverköstigung hätte ich den Unterschied nicht bemerkt.Es sollte aber schon der Mascarpone-Gorgonzola sein, denn der Käse soll den Geschmack nur unterstreichen, nicht überdecken. Den Pilz ganz wenig aushöhlen, die Lamellenreste zu den Tomaten geben. Die Tomaten würzen und bei 180° im Backofen garen, bis der Gorgonzola geschmolzen ist.
Warum nun nennen wir das Rezept mal wieder „Berlin“?
Weil der Gorgonzola so toll zu Berlin passt. Er ist nämlich mit viel Liebe gemacht. Es rankt sich eine witzige Legende um den Käse, der danach entstanden sein soll, weil ein Melker von einer sehr verführerischen Magd so von der Arbeit „abgelenkt“ wurde, dass er dann erschöpft in den frühen Morgenstunden die frisch gemolkene Milch mit der schon geronnenen Milch vom Abend zuvor zusammenmischte. Aus Versehen, nach turbulenter Nacht. Und so entstand der Gorgonzola, der deshalb zu Berlin passt: Berlin als Feierstadt, hier kann man sich auch so manchen müden Melker durchaus vorstellen….der dann auch noch weiterführende Entscheidungen am nächsten Morge treffen muss. In Berlin kann eben sogar ein Politiker wie ein müder Melker sein.
Daher „Portobello Berlin“, mit viel Liebe – so oder so – gemacht.
CO2 Emission
Da „haut der Gorgonzola so richtig rein“, üppig wie er ist:
Das Gericht hat pro Portion 0,99 Co2-Emission/kg, das entspricht 7 km Autofahrt, ganz schön.
Es ist interessant, wenn man sich die Belastung durch unser Essen ansieht. Dann kauft man schon beim Bio und dann sowas. Aber äße man dafür ein Rindersteak mit kleinem Tomatensalat, hätte man eine Co2-Emission von
3,86Co2-Emission/kg verbraucht, wie 26 Km Autofahrt: Kannste von Mitte nach Bernau fahren….
Von unseren Erfahrungen berichten wir aus freien Stücken und geben lediglich unsere eigene Meinung wieder. Kein Sponsoring! Aus Sicherheit (DSGVO) ist der Beitrag als Werbung gekennzeichnet, wie auch alle anderen, in denen Produkte, Unternehmen etc. genannt und verlinkt werden.
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