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Lebens-Art Pflege

Um Haaresbreite 1

Enthält Werbung:No Poo? Super, aber gesünder für dein Haar sind Pflegemittel direkt aus der Natur: selbst gemacht ganz ohne Chemie – und einfach.

Deine Zutaten für das erste Rezept:

Kastanien, Beutel + Hammer = „Zutaten“ für ein natürliches Shampoo & Waschmittel

Rezept 1:

Das Kastanienshampoos, das du so herstellt, reinigt deine Haare hervorragend und wirkt zusätzlich noch antibakteriell. Die tolle Wirkung der Esskastanie werden wir auf der 3. Seite beschreiben. Für eine kleine Einheit von 400 ml braucht du eine gute handvoll Rosskastanien (KEINE Esskastanien, die du kaufen kannst: Das sind besondere Edelkastanien,mit denen das nicht funktioniert) Rosskastanien kannst du in Grünanlagen auch noch im Winter sammeln, sie sind also gratis für dich. Ich habe bei meinem letzten Spaziergang über den Sophien-Friedhof 1700g frische Rosskastanien gesammelt, das reicht für einige Monat Shampoo gratis + Waschmittel für Buntwäsche. Also, so ca 10 Kastanien nimmst du. Du brauchst ungefähr 700 ml Wasser, am besten wäre entkalktes Wasser, da wir hier in Berlin stark kalkhaltiges Wasser haben, das nicht ganz so hervorragend wirkt mit diesem Shampoo. 1 Apfel mit Kernhaus. Dann natürlich Flaschen oder Behälter für dein Shampoo +ein Sieb und/oder Geschirrtuch sowie einen Stoffbeutel.

Tipp, bevor du weiter liest: Du wirst gleich ein wenig Wartezeit haben, wenn die Kastanienstücke kochen und du auf das Abkühlen wartest. Verkürze dir doch die Zeit, indem du diese schöne kleine Fabel liest, die zeigt, was aus Eitelkeit werden kann und was es bewirken kann, wenn wir alle zusammenhalten und für den anderen da sind, wichtiger denn je: „Wir die Kastanien zu ihren stacheligen Früchten kamen“

Reinige nun die Kastanien und fülle sie in Stoffbeutel oder in eine feste Plastiktüte. Dann bearbeite sie kräftig mit dem Hammer, natürlich auf einer geeigneten Unterlage wie ein Brett oder eine dicke Decke auf den Boden. Du solltest am besten die Stofftasche mit den Kastanien zusammendrehen, damit du gleich Fläche zum Hämmern hast und keine Kastanie wegspringt. Luna, unsere neugierige, ach, so kluge Katze hat geholfen, puh! Hämmern ist aber besser, als die Kastanien mit dem Messer zu zerstückeln, das ist echt heikel, man rutscht leicht aus mit der Klinge und könnte sich schneiden. Den Apfel kannst du nun grob zerkleinern, er kommt mitsamt den Kernen und Gehäuse in den Kochtopf. Er dient zum einen als Feuchtigkeitsspender für das Shampoo, er duftet frisch, zum anderen dickt das Apfelpektin dein Shampoo besser ein. Apfel- und Kastanienstücke nun in einen Kochtopf geben und mit dem Wasser zunächst aufkochen, dann eine halbe Stunde köcheln lassen.

Nun gießt du alles durch das feine Sieb in eine Schüssel; das Sieb kannst du auch zuvor mit einem Tuch auslegen. Es gibt spezielle Käsetücher, aber auch eine Geschirrtuch geht oder die gute, alte Stoffwindel. Ich nehme ein Plastiksieb, das ich auch für mein Kefir nutze, mir reicht das und ich brauche es nur zu spülen. Nun kannst du den Duft noch ganz individuell aufpeppen: mit ätherischen Ölen oder deinem eigenen Parfum. Ich habe es mit Vanille-Öl probiert und zur besseren Pflege noch Manoi/Tiaré-Öl reingeträufelt. Der ganze Raum roch schon danach. Die Masse im Sieb abkühlen lassen und dann kräftig die letzte Flüssigkeit auspressen, auch vom Apfel, am besten mit einem Kartoffelstampfer oder eben das Tuch ausdrücken, je nachdem, was du genommen hast.

Falls du es dicklicher möchtest, brauchst du noch einen Arbeitsgang: Du kannst nun entweder Apfelpektine oder Flohsamen oder Leinsamen gut einrühren, immer wieder mit dem Schneebesen durchgehen, bis die Masse angedickt ist. Mit Flohsamen klappt das einfach und genial, ich gebe etwas hinein, rühre und warte, das geht sofort los und dann mache ich das so weiter, bis eine Shampoo-Konsistenz erreicht ist. Oft steht in Rezepten, man soll 2 Eßl. nehmen, aber das ist eine viel zu große Mengenangabe, dann hat man Kleister.

Und jetzt kannst du es in eine schöne Flasche füllen. Ich nehme zunächst ein Schraubglas und fülle später um, in eine Flasche, die ich gerne im Bad stehen lasse, weil ich sie schön finde.

Tipp1: Es geht auch, dass du schon beim Kochen Orangenschalen oder auch Zitronenhälften oder Zitronensaft dazu gibst, dann hast du schon etwas saure Rinse ( siehe Tipp2) für deine Haarpflege.

Anwendungstipps:

Du solltest das Kastanienshampoo in die feuchten Haare geben, gut einmassieren. Wenn du Zeit hast, lass es ruhig etwas einwirken, dann entwickeln sich all die tollen, haarpflegenden Stoffe der Kastanie und ihre volle Kraft. Danach ausspülen. Das Fläschchen reicht für wirklich viel Anwendungen nach meiner Erfahrung. Da keine Konservierungsstoffe enthalten sind, hält es sich höchstens eine Woche im Kühlschrank.

TIPP 2: Du solltest nach der Nutzung dieses urgesunden Echt-Bio-Shampoo deine Haare regelmäßig zumindest in der ersten Zeit mit verdünntem Essig ( als saure Rinse) oder Zitronensaft ausspülen. Damit wäscht du die Seifenreste aus deinem Haar. Ansonsten können sich deine Haare schwer und klebrig anfühlen. Apfelessig gibt deinen Haaren neuen Glanz: Mische zwei Esslöffel Bio-Apfelessig mit einem Liter kaltem Wasser. Als Alternative zum Essig kann auch Zitronensaft verwendet werden. Das Wasser muss aber kalt sein, damit Haarstruktur quasi versiegelt werden kann und das Haar wunderschönen, gesunden Glanz bekommt.Nun einfach die Mischung nach dem letzten Shampoo-Ausspülen über den Kopf gießen und massiere sie ins Haar ein. Du kannst nun wählen: Du lässt den Essig einfach im Haar, glaube es mir:Der Essiggeruch verfliegt recht schnell. Oder du kannst ihn ausspülen. Die Intensivwirkung bei der 1. Variante ist natürlich größer.

Egal, was du wählst: Du verleihst so deinem Haar ganz natürlich ein weiches und gepflegtes Gefühl – ganz ohne Silikone und dazu noch recht preiswert, na, eigentlich gratis von der Natur.

UPDATE****UPDATE****UPDATE****GLÜCKLICHES UPDATE****

Ich habe nun „mein“ Kastanienshampoo einige Male ausprobiert, danach mit Bio-Apfelessig die Spülung gemacht: Ich werde nie mehr ein anderes Shampoo nutzen! Es ist großartig.Man braucht wenig, ich habe meine Haar gewaschen, dann nochmals das Shampoo einmassiert, etwas gewartet, dann ausgespült, mit der sauren Rinse nachgespült und sie im Haar gelassen: Schon beim Auskämmen des nassen Haares hatte ich Ein-Kilogramm-Mehr-Haargefühl…. so locker und üppig und glänzend. Lieber Berliner*innen, sammelt mir jetzt ja die Kastanien nicht weg, die brauche ich 🙂

Alle Zutaten:

Es gibt noch eine schnellere Methode, die wir dir im 2. Rezept vorstellen.

Von unseren Erfahrungen berichten wir aus freien Stücken und geben lediglich unsere eigene Meinung wieder. Kein Sponsoring! Aus Sicherheit (DSGVO) ist der Beitrag als Werbung gekennzeichnet, wie auch alle anderen, in denen Produkte, Unternehmen etc. genannt und verlinkt werden. Fürdas Gelingen der Rezepte übernehmen wir keine Garantie!

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