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Gießsystem im Urlaub?

Werbung Wir haben ein Bewässerungssystem für Topfpflanzen getestet, das auf einem uralten System beruht und super ist für die Urlaubsbewässerung, aber auch täglich….

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Wir haben – auf Empfehlung der Presseabtailung der Firma Pearl – ein Bewässerungssystem für Pflanzen testen können: Es ist geeignet insbesondere für Topfpflanzen, die bei dir in der Wohnung stehen. Du kannst es wunderbar als Gießsystem im Urlaub nutzen oder einfach, wenn du keine Zeit für das Gießen hast, aber auf die grüne Pracht nicht verzichten willst. Du findest Näheres hier: Royal Gardineer Tonspitzen+Bewässerung: 4er-Set XL-Bewässerungs-Tonkegel für Glas- & PET-Flaschen bis 1 Liter.

Selbstversorgerpflanzen statt Urlaubsgießer

Seit wir nach Berlin-Mitte zogen, haben wir das Problem, unser üppiges Grün auch im Urlaub optimal bewässern zu lassen. Früher gab es Nachbar:innen, die das gerne machten, etwa Blumen-, Briefkasten- oder Tierfütterungsdienste ohne Probleme und durch Menschen, die man kannte und denen man vertraute. Freunde? Wenn die dann auch selbst im Urlaub sind, einen zu langen Fahrtweg haben oder man einfach nicht lästig sein will…? Heute müssen wir also über Kleinanzeigen jemanden suchen, der gegen Bezahlung gießt. Das passt nicht immer, vor allem, weil man einfach Fremde ins Haus lassen muss…

Deswegen sind wir stets auf der Suche nach Alternativen.

Wir haben getestet

Aber dieses Tonkegelsystem? Wir hätten dieses Bewässerungssystem ohne die Empfehlung der Presseabteilung von Pearl nun selbst nicht gewählt, weil wir es einfach nicht kannten, und ja, zugegeben, es „einfach zu einfach wirkte„: Ob das funktioniert?

Also haben wir zunächst Wasser in den Kegel gefüllt, stellten ihn in ein ( trockenes ) Glas und beobachteten. Und es klappte! Das Wasser, das wir randvoll einfüllten, versickerte nach kurzer Zeit ein Stück, der Tonkegel wurde feucht, langsam bildeten sich Tröpfchen, die wie kleine Schweißperlen heraustraten und die dann herunterrannen. Auch an der Spitze trat Wasser herauf. Dann stoppte es, d.h. das Wasser floss nun nicht einfach aus den Kegel vollständig heraus, sondern erst, als der poröse Ton wieder die Nässe verdunstet hatte: Genial!

Gesucht! Gefunden!

Für die Innenräume klappt das System, das Pearl anbietet, optimal: Du musst in die offenporigen, spitz zulaufenden Kegel eine mit Wasser befüllte Flasche stecken, die bis zu 1 l Wasser fassen kann. Das können PET-Flachen sein oder einfach ausgespülte Weinflaschen. Nach unseren Tests klappt das am besten mit Glasflaschen, weil sie fester sind, besser zu spülen und dauerhafter in der Anwendung sind. Und weil wir eh keine PET-Flaschen mehr kaufen.

Das Tongefäß wird zunächst vorsichtig in die Erde gesteckt oder quasi gebohrt. Achte hier bitte darauf, dass du die Wurzeln nicht beschädigst. Fühle sanft nach, wie weit du bohren kannst. Wenn es hält und die Spitze deutlich in der Pflanzerde ist, hast du es geschafft. Jetzt füllst du deine Flasche mit Wasser und steckst sie – natürlich ohne Verschluss 🙂 – kopfüber in den Kegel. Ich hatte erst die Befürchtung, dass es ein Wasserbad neben der Pflanze gibt. Nein, da die 1-Liter-Flaschen super in die Öffnung passen, geht das – schwupps – ganz flott. Bist du unsicher, mach doch einfach eine „Trockenübung“ über dem Waschbecken 🙂

Durch die Wände des Gießkegels wird nun ganz langsam Wasser in die Blumenerde abgegeben, genau wie wir das in unserem Experiment zu Anfang überprüften. So versorgt sich die Pflanze selbst und zwar – das ist genial – je nach Bedarf: Ist die Erde etwa noch sehr feucht, wird auch weniger abgegeben. Und umgekehrt.

Plant-Sitter

Das System funktioniert bei Pflanzen, die normal gewässert werden müssen, ca 8 bis sogar 10 Tage. Diejenigen, die mehr Wasser benötigen, verbrauchen das Wasser aus der Flasche schneller. Hier kann man einfach 2 Kegel einsetzen. Ebenfalls, wenn der Pflanztopf sehr groß ist. Regulieren kannst du den Wasserdurchfluss auch noch so: Langsames Gießen: Positioniere dafür den Flaschenhals im Kegel besonders tief, um das Wasser langsam durchfließen zu lassen. Schnellerer Durchfluss: Setze die Flasche etwas schräg ein, sodass der Flaschenhals noch über dem Tonkegel sichtbar ist; so erhöhst du die Durchlauf-Geschwindigkeit des Gießwassers. Du findest das alles sehr schnell heraus und es klappt zuverlässig.

Tipp: Bevor du in den Urlaub fährst, wende den schnellen Durchfluss einige Tage an, sodass die Pflanze gesund durchwässert ist. Dann einfach die normale Bewässerung über die Flasche wählen und die Koffer packen…. Gute Erholung! 🙂

Witzig finden wir, dass du so gleichzeitig leere Flaschen recyceln kannst. Vielleicht ergibt sich auch so besser eine Gelegenheit, Wein zu trinken, quasi für „einen guten Zweck in Bio“? 🙂 Du machst die leeren Flaschen ja zum Wasserspender deines Grüns….

Altes Wissen

Wir waren nun so fasziniert davon, dass wir recherchierten: Diese tollen Kegel sind aus Ton hergestellt, etwa wie bei den ganz einfachen Tontöpfe, die du kennst. Die Gefäßwand dieser Gießkegel ist dabei so porös, dass sie Flüssigkeit durchlässt. Das Prinzip ist im Grunde schon uralt und wurde bzw wird in China, Afrika, aber insbesondere auch Südamerika angewendet. Auf Wikipedia kann man z.B. lesen, dass ein erster schriftlicher Nachweis über die Anwendung dieses Bewässerungsverfahrens vor über 2000 Jahren in China im Buch The Book of Fan Shengzhi gefunden wurde. Was also über so lange Zeit klappte, können wir getrost doch auch anwenden: So gefällt diese Idee aktuell vor allem Großstadtgärtner:innen, die eine begrenzte Anzahl von Pflanzen und Hochbeeten zu versorgen haben, aber wenig Zeit.

Moderne Ollas für innen

Im Großen angewendet wird diese tolle Funktionsweise mit sog. Ollas: Eine Olla ist wie unser Kegel ein poröser, unglasierter Krug aus einfachem Terrakotta, der zur Bewässerung von Plantagen und Gärten im Boden tief eingegraben wird. Das Verfahren wurde früher vorwiegend in Wüstengebieten zur Bewässerung von Gärten eingesetzt.

Den Namen hat die Olla aus dem Spanischen für Krug durch ihre Form: Die Ur-Olla ist im Grunde ein Krug ohne Standfüße. Da Ollas tief in den Boden eingegraben werden, sind sie am unteren Ende eben meist rund oder spitz zulaufend. Sie haben zusätzlich einen Deckel, damit das eingefüllte Wasser draußen in der Sonne nicht verdunstet. Die Ollas werden nun ganz in die Erde eingegraben. Anschließend werden sie regelmäßig mit Wasser befüllt. Diese Bewässerungskrüge geben über ihren durchlässigen Ton dann Wasser an die Pflanzen ab. So kann z.B. in Trockengebieten zuverlässig eine Grundversorgung mit Wasser sichergestellt werden.

Pearl bietet jetzt moderne Olla-Kegel für deine Pflanzen für den Hausgebrauch an, sodass auch deine Pflanzen ganz einfach durchgängig bewässert werden können – quasi ein Kinderspiel

Pflanzengesundes Gießen

  • Da bei einem Gießen von oben oft nur die Erdoberfläche gewässert wird, bilden sich in Beeten, aber auch bei unseren Topfpflanzen zu Hause häufig Tellerwurzeln: Die Wurzeln wachsen dann eigentlich nur noch in die Breite, um an das lebenswichtige Wasser zu gelangen. Mit Ollas oder unseren Pearl-Tonkegeln wird die Erde jedoch auch in den unteren Schichten feucht: Die Wurzeln gehen wieder in die Tiefe, was dem ursprünglichem Wachstum ähnlicher ist, sodass die Pflanzen robuster werden.
  • Ein zusätzlicher Gesundheitseffekt für deine Pflanzen: Du vermeidest Gießfehler. Deine Pflanze steht nicht im Wasser, was die meisten überhaupt nicht mögen: Die Wurzeln faulen und sterben ab, der sog. Nasse-Füße-Effekt.
  • Und da außerdem die Oberfläche nicht permanent nass ist, wird es weniger Pflanzenkrankheiten geben: Ist die Erde der Pflanze nämlich zu feucht, lockt das Viren, Bakterien, auch Schimmel oder lästige Insekten an.
  • Ein Problem für drinnen und draußen: Das plötzliche Übergießen trockener Erde. Hast du z.B. etwa deine Pflanze längere Zeit nicht gegossen und willst das „wiedergutmachen“, neigt man dazu, auf einmal zu viel zu gießen. Das Wasser rauscht aber einfach durch den trockenen Boden, im Grunde der Effekt, den wir auch bei Starkregen auf dürren Böden beobachten können, der so noch nicht mal in sonst zu trockenen Gegenden als Wasserspeicher für die Pflanzen genutzt werden kann.

Vom schwarzen Daumen mit dem Tonkegel zum grünen Daumen

Im Grunde ist dies System für dich zu Hause super geeignet, selbst wenn du den sog. schwarzen Daumen hast, der Kontrast zum grünen Daumen. Die Pflanze nimmt sich das, was sie braucht und sie braucht dich nicht 🙂 . Du musst nur die Literflasche alle 8 – 10 Tage nachfüllen. Selbst Dünger kannst du in die Flaschen füllen, der so phantastisch portioniert für deine grünen Lieblinge genutzt werden kann: Kein Überdüngen mehr. Das ist doch einfach toll!

Hola Olla

  • Tipp für deine Topfpflanzen in der Wohnung: Pflanze doch beim nächsten Umtopfen gleich deine Pearl-Tonkegel mit ein. So kannst du sie in Perioden, in denen die Pflanzen weniger Wasser brauchen, wie bei den Ollas gleich von oben einfüllen. Für zu Hause brauchst du keinen Verdunstungsschutz, also Deckel.
  • Du kannst so auch gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Gießwasser für die Pflanzen, Hilfe gegen trockene Luft ( durch die Verdunstung ) in der Heizperiode.
  • Später dann die Flasche einstecken, wenn es zum Sommer hin notwendig wird oder du verreisen willst. So kennen deine Pflanzen dieses tolle System und nutzen es gesund, auch wenn du nicht da bist.
  • Auf diese Art könnte es sicherlich auch für Balkonkästen funktionieren, doch haben wir das nicht getestet. Wir denken aber: Das klappt. Oder Blumenkästen außen auf der Fensterbank, die man nicht so einfach gießen kann, ohne alles von der Fensterbank innen abzuräumen….

Für den Garten oder für Hochbeete gibt es die ursprünglichen Ollas in verschiedenen Größen zu kaufen. Und natürlich gibt es Anleitungen, wie du Ollas aus zwei Tontöpfen selber bauen kannst. Das klappt jedoch nur für den Garten draußen. Für die Wohnung empfehlen wir die Kegel, die wir von Pearl als Testung erhielten. Es ist wirklich eine sehr gute Gießhilfe!

Zum Schluss das Datenblatt zu den Bewässerungs-Tonkegeln:

Info zur Werbung: Wie schon erwähnt haben wir die oben erwähnten Produkte zum Testen zur Verfügung gestellt bekommen. Jedoch hat dies nicht das Ergebnis unserer Testung beeinflusst: Wir setzen stets nur von uns Getestetes auf unsere Seite, wenn wir davon überzeugt sind und sind in der Äußerung unserer persönlichen Meinung nicht beeinflusst oder beschränkt. Von unseren Erfahrungen berichten wir aus freien Stücken. Aus Sicherheit (DSGVO) ist der Beitrag als Werbung gekennzeichnet, wie auch alle anderen, in denen Produkte, Unternehmen etc. genannt und verlinkt werden.

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