Zur Info: Wir haben ja immer mal Themenbereiche, die aus mehreren Teilen bestehen. Das große Thema nun ist Kaffeeklatsch, wir zeigen unsere Rezept für ein bretonisches Herz mit Story, dann daraus Cookies, ganz individuell, mit Keksstempel verziert, Kuchenformen, French Pressing und ja, wie man bei all dem Süßen noch Platz für etwas Pikantes hat, geschmacklich natürlich, NATÜRLICH 🙂 Ach ja, und wie man alles wieder biofit wegsportet, was zu viel war….. 🙂
Bevor es losgeht:
Es geht viel um Süßes und Backen. Hat du da auch? Wenn du Kuchen backst, den Teig naschst, dann der leckere Geruch aus dem Backofen…… dann….. dann wird es dir zu viel?
Ich habe beim Backen immer meine selbst eingelegten Gurken „zur Hand“. Oft auch zu Mittag, mit Koriander + DIY-Körnerbrötchen…..
Kaffeeklatsch?
Unser Beitragsbild soll aber zeigen, dass es bunt zugeht beim Kaffeeklatsch im 21.Jh. 🙂 …..
Oder doch dann doch lieber wie in der Kaffeekantate von Bach „Schweigt stille, plaudert nicht? ( Beachte: Link nach YouTube )
Historisch gesehen wurden im späten 17. und 18. Jahrhundert, dem klassischen Zeitalter der Aufklärung und Vernunft, sog. Kaffeesalons in ganz Europa, insbesondere in Deutschland und dem österreichischen Reich, sehr beliebt. In erster Linie versammelten sich Damen der Oberschicht (Damenkranz) in heimischer Umgebung zu einem Zweck: den neuesten Klatsch zu teilen, angeregt durch Koffein und Zucker … Und der Ursprung des Wortes „Klatsch“ soll eigentlich bei den Wäscherinnen liegen, die eher kaum Zeit und Geld für Kaffee hatten: Sie versammelten sich zum an Quellen, Bächen oder Flüssen, um schmutzige Wäsche zu waschen. Und nur wenige Aktivitäten liegen den Menschen bei der Arbeit lieber als Gerede. Zu hören war daher das Schnattern und das Klatschen und Schlagen der Wäsche auf Steine. Worum es bei ersterem ging: Um Verbotene Romanzen? Untreue Ehemänner? Außereheliche Schwangerschaften? Also ums Tratschen, jede Gerüchteküche, noch so eine doppeldeutige Redewende, von daher: dreckige Wäsche waschen, heute wohl „Smalltalk“, „Leerlaufgespräche“, die manchmal auch Böses, Neidisches beinhalten.
Ich kannte den Kaffeeklatsch aus meiner Kindheit: Meine Mutter war Mitglied eines Kaffeekränzchens, bei dem sich Freundinnen regelmäßig trafen, immer abwechselnd waren sie Gastgeberinnen. Natürlich stand Gebäck und Kaffee im Mittelpunkt, als Hintertürchen 🙂 Denn auch bei so einem neueren Damenkränzchen wurde eher alles „Wichtige“ tratschend und klatschend ausgetauscht. Nur für Frauen. Die Männer hatten den Stammtisch in der Kneipe. Bei dem meines Vater war es – ui, wie modern-gesund 🙂 – ein Treffen nach dem Sport mit seinen Kollegen regelmäßig. Ob dort geklatscht wurde? Keine Ahnung…… jedoch waren die Söhne sportbegeistert dabei……
Und wir Töchter?
Wollten nichts damit zu tun haben, lieber die Welt verbessern. Wir trafen uns auch regelmäßig, aber alles war extrem cool: So sah das dann optisch aus, mit selbst Gehäkeltem und Gestricktem – wie bei den Grünen…. damals mit Baskenmützen in Knallbunt oder cool mit Balaclava …..
Doch gerade in der heutigen Zeit, in der entweder niemand Zeit hat, oder wir – pandemiebedingt – lange nicht durften, macht es doch wieder Spaß, sich mit Freund:innen zu treffen. Natürlich gemischtgeschlechtlich. 🙂 Das soll der Kaffeeklatsch Bioday sein, bei dem es auch um (etwas) Bewegung geht…… etwas 🙂
VIEL SPAß DABEI!!!