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Aktuelles Ernährung

Studie: Vitamin D

Vitamin D3 ist derzeitig Mittelpunkt etlicher Studien, auch zu Covid19. Wir haben Ergebnisse zusammengefasst und zeigen dir, wie du dich ernähren kannst.

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In etlichen neusten Studien ist davon die Rede, dass Vitamin-D-Mangel Einfluss auf den Verlauf einer Covid-9-Erkrankung hat: Eine Studie der spanischen Universität Cantabride/Santander nachweisen, dass 80% aller Covid-19-Patient*innen einen Vitamin-D-Mangel hatten.

Jetzt im November wurde der 14. DGE-Ernährungsbericht veröffentlicht. Diese Studie konnte uns zwar bezüglich Covid-19 nicht weitergehlfen, da sich Schlussfolgerungen für die Prävention von COVID-19 aus den Daten derzeit allerdings nicht ableiten lassen, da ja alle bewerteten Studien vor Auftreten der Pandemie durchgeführt wurden.

Dennoch brachte die Analyse auch hierfür im Grunde Interessantes heraus: Eineutig ist, dass eine gute Versorgung mit Vitamin D nicht nur wichtig für die Knochengesundheit ist, sie kann auch u.a. vor akuten Atemwegsinfektionen wie Erkältungen schützen. Das zeigt eine umfassende Übersichtsarbeit (Umbrella Review), in der Wissenschaftler*innen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) die Zusammenhänge zwischen Vitamin D und Atemwegs- und Autoimmunerkrankungen sowie dem Auftreten von neurodegenerativen und psychischen Krankheiten untersuchten.

Präventive Effekte von Vitamin D

Zwischen dem Vitamin-D-Status und dem Risiko für akute Atemwegsinfektionen wurde ein inverser Zusammenhang beobachtet. Je niedriger der Vitamin-D-Status war, desto höher war das Risiko für Atemwegsinfektionen. Zudem könnte bei einer unzureichenden Vitamin-D-Versorgung eine Supplementation mit Vitamin D einen positiven Einfluss auf die Prävention von akuten Atemwegsinfektionen haben.

In Beobachtungsstudien wurde auch zwischen dem Vitamin-D-Status und dem Risiko für Demenz und Abnahme der kognitiven Leistungsfähigkeit sowie Depressionen ein inverser Zusammenhang gefunden. Diese Ergebnisse konnten in kontrollierten Studien jedoch nicht eindeutig bestätigt werden.

In Bezug auf präventive Aspekte des Vitamin-D-Status auf Asthma, MS und Diabetes mellitus Typ 1 waren die vorliegenden Daten aus Beobachtungsstudien nicht eindeutig. Darüber hinaus liegen keine Daten aus kontrollierten Studien hinsichtlich eines Zusammenhangs zwischen Vitamin D und der Prävention von Asthma, COPD, MS und Diabetes mellitus Typ 1 vor.

Therapeutische Effekte von Vitamin D vor allem bei Vitamin-D-Mangel

Ein angemessener Vitamin-D-Status kann in der Kindheit das Risiko für die Verschlechterung von Asthma verringern. In Bezug auf Vitamin D und Asthma in der erwachsenen Bevölkerung sind die verfügbaren Daten unzureichend, um daraus verlässliche Schlüsse zu ziehen. Bei Patient*innen mit COPD zeigten sich günstige therapeutische Effekte von Vitamin D nur bei Vorliegen eines Vitamin-D- Mangels. Die Effekte bei schweren Depressionen sowie Diabetes Mellitus Typ 1 müssen weiter untersucht werden. Patient*innen mit Atemwegsinfektionen oder MS scheinen nicht von einer therapeutischen Vitamin-D-Supplementation zu profitieren.

Wie stellt man fest, dass man Vitamin-D-Mangel hat?

Den Vitamin-D-Status kann der Hausarzt anhand der 25(OH)D-Konzentration als individuelle Gesundheitsleistung (IGeL) im Blut bestimmen. Liegt der Wert unter 25-30 nmol/l (10-12 ng/ml), liegt eine mangelhafte Vitamin-D-Versorgung vor; der optimale Bereich sollte mindestens 50 nmol/l (20 ng/ml) betragen.

Vitamin-D-Dosen von 20 μg (800 IE) können als sicher angesehen werden und signifikant dazu beitragen, zirkulierende 25(OH)D-Konzentrationen von mindestens 50 nmol/l zu erreichen. Die DGE weist darauf hin, dass eine über den Bedarf hinausgehende Supplementation, insbesondere in Form von hohen Dosierun- gen, keine präventiven Vorteile bringt. Sollte eine Supplementation, z. B. aufgrund von fehlender körpereigener Bildung notwendig sein, rät sie zu kontinuierlichen täglichen Dosen in der empfohlenen täglichen Zufuhrmenge von 10 bis 20 μg (400-800 IE).

Was kann ich selbst für eine ausreichende Zufuhr von Vit D3 tun?

Das Sonnenvitamin Vitamin D können wir zum größten Teil selbst in unserem Körper herstellen, wenn wir ausreichend Sonnenlicht über die Haut erhalten. Dabei reicht es nicht, wenn man ab und zu an die frische Luft geht. Vor allem jetzt im Herbst/Winter neigen wir ja daher unter einer Unterversorgung mit Vitamin D. Relativ gering ist dagegen die Bedarfsdeckung über Lebensmittel: Vitamin D ist nur in wenigen Nahrungsmitteln in nennenswerten Mengen enthalten. Doch kann unser Körper vom Sonnetanken, ohne zu „braten“ bitte, im Sommer das ganze Jahr über profitieren.

Mache doch folgendes in der dunklen Jahreszeit: Halte dich in der trüben Jahreszeit – dick eingepackt – viel draußen auf. Laufe zum Einkaufen, zur Arbeit, wenn es geht. Wenn es dann einmal sonnig ist, öffne ein wenig deine Kleidung: Schiebe die Ärmel hoch und recke dein Gesicht der Sonne entgegen, schön mit geschlossenen Augen, nimm so eine Art Sonnendusche. Denn je großflächiger wir die Haut der Sonnen entgegenstrecken, je mehr wirkt es: Gerade über die Arme und über das Gesicht lässt sich viel Sonne aufnehmen. Und es tut doch auch der Seele gut….

Über die Ernährung?

Es gibt nur wenige Lebensmittel, meist tierischer Herkunft, die Vitamin D in nennenswerten Mengen enthalten. Dazu gehören insbesondere Fettfische (z. B. Lachs, Hering, Makrele) und in deutlich geringerem Maße Leber, Margarine (mit Vitamin D angereichert), Eigelb und einige Speisepilze. Über die Ernährung mit den üblichen Lebensmitteln führen wir in Deutschland nur 2 bis 4 Mikrogramm Vitamin D pro Tag zu.

Vitamin-D-Gehalte einiger gängiger Lebensmittel (nach Souci/Fachmann/Kraut, 2008)

LebensmittelVitamin D (Mikrogramm pro 100 Gramm)
Hering7,80 – 25,00
Lachs16,00
Hühnereigelb5,60
Makrele4,00
Hühnerei, gesamt2,90
Margarine2,5 – 7,5*
Pfifferlinge2,10
Champignons1,90
Rinderleber1,70
Goudakäse, 45% F. i. Tr.1,30
Butter1,20
Kalbsleber0,33
Vollmilch, 3,5% Fett0,09
*Ausnahmegenehmigungen für bis zu 7,5 Mikrogramm pro 100 Gramm wurden erteilt
Quelle: DGE „Gemeinsame FAQ des BfR, der DGE und des MRI/ 22.10.2012

Tierische Lebensmittel, also fetter Fisch, bieten das meiste Vitamin D3, aber auch Margarine, die noch zusätzlich mit Vitamin D angereichert ist. Bei einer veganen, auch z.T. vegetarischen Ernährung solltest du aber bedenken, dass pflanzliche Nahrungsmittel meist nur das Vitamin D2 aufweisen, eine Vorstufe von D3.

Für eine vegetarische Ernährung ist z.B. selbst gemachter Kefir eine zuverlässige Vitamin-D3-Quelle.

Fazit: Die beste Vorsorge ist – neben viel Sonne – eine ausgewählte Versorgung über die Ernährung. Und genau darauf wird Bioday-Berlin immer hinweisen, wenn Nahrungs- oder Lebensmittel besprochen und deren Kauf/deren Zubereitung empfohlen werden.

Wir achten seit langer Zeit auf die ausreichende Versorgung dieses Vitamins. Ich selbst habe 2 Erkältungszeitphasen so „ausgelassen“, obwohl ich ständig jährlich mindestens 2x im Jahr Erkältungskrankheiten mit unterschiedlichen Verläufen hatte, bei meinem Job, bei dem ich täglich mit einer hohen Anzahl von Menschen, insbesondere Schüler*innen zu tun habe/hatte, kein Wunder. Durch eine konsequente Ernährungsumstellung habe ich das nun verhindern können. Vielleicht wird es nun der 3.Herbst/Winter in Folge…..

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