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Veganes Hack (DIY)

Ella hat ein tolles Rezept für vegane Buletten zusammengestellt…

Wir Biodayler:innen leben seit 1019 vegetarisch, wobei es bei Peter auch mal Bio-Fleisch oder -Fisch sein kann, aber nur wenn sicher ist, dass nichts aus Massentierhaltung oder aus annähernd einer solchen kommt. Wir tendieren immer mehr jedoch zu einer bio-veganen Kost.

Welche Unterschiede gibt es?

Veganer:innen verzichten vollständig auf tierische Nahrungsmittel, also nicht nur auf Fleisch, Geflügel und Fisch, sondern auch auf Milch, Eier und Honig, tierische Fette, Milchzucker und Gelatine. Es gibt nur pflanzliche Nahrung. War das früher anstrengend und doch mit Verzicht verbunden, gibt es heute überall die tollsten veganen Nahrungs- oder Lebensmittel, auch solche, die quasi wie Fleisch oder Wurst und Käse schmecken. Dazu später mehr.

Vegetarier:innen ernähren sich zwar ebenso nur pflanzlich, doch können tierische Lebensmittel wie Eier, Milch und Honig in den Speiseplan integriert werden.

Flexitarier:innen ernähren sich zwar auch vorwiegend pflanzlich, aber es gibt bei ihnen gelegentlich hochwertiges Bio-Fleisch und Bio-Fisch oder andere tierische Produkte, ausschließlich in Bio-Qualität, also eine bewusste Bio-Ernährung.

Warum Fleichgeschmack vegan?

Viele Veganer:innen oder Vegetarier:innen haben früher einmal Fleisch gegessen. In meinem Fall sogar wirklich äußerst gerne: In meiner Kindheit/Jugend war ein Stück Fleisch auf dem Teller etwas Besonderes. Und es gab eben den berühmten Sonntagsbraten. Ich mag den Geschmack von Fleisch sehr und verbinde mit ihm nun mal besondere Erinnerungen. Aber ich verabscheue auch geradezu die Hintergründe, die mit der Fleischerzeugung verbunden sind. Also ist es für mich eine tolle Idee, den Geschmack von Fleisch auch mit veganen Lebensmitteln sehr gut zu genießen. Bio-Fleisch ab und an „traue“ ich mir nicht zu: Ich weiß nicht, ob ich es schaffen würde, Fleisch nur gelegentlich zu essen, wenn ich „wieder auf den Geschmack komme“; also besser gar nicht!

Wir haben hier alle möglichen veganen oder vegetarischen Fleischgeschmacksrichtungen ausprobiert. Am besten schmeckten uns aber die „Fleischimitationen“ von den Firmen, deren Angebote du in Supermärkten oder bei den Discountern findest. Jedoch nicht in Bio, leider. In den vegetarischen Fleischrichtungen ist Hühnereiweiß enthalten, nicht von Tieren in von uns akzeptierten Haltungen. Also geht das nicht! Die veganen Angebote…. Nicht mit pflanzlichen Zutaten in Bio, etwa Soja, auch nicht so gut. Bei den Bios schmecken die veganen Fleischprodukte irgendwie fad-langweilig-pepplos.

Vegane Buletten von Ella

Aber wir haben eine neue Mitstreiterin, unsere Ella, 19 Jahre, lebt vegan und bewusst umweltfreundlich. Sie hat experimentiert und bereitet ihr Fleisch nun selbst vegan in Bioqualität zu. Sie steht auf dem Standpunkt, dass Fleisch ja im Grunde eigentlich recht nichtssagend schmeckt und nur durch Würze und Röstung das Leckere entsteht. Ella hat getestet und ausprobiert…Und es entstand ihr Rezept von veganem Hack:

Geschmack wie Fleisch

Es ist auf der Basis von Bio-Soja nebst Kidneybohnen und Haferflocken, also alles naturbelassene Zutaten mit hochwertigem pflanzlichem Eiweiß .
Doch „lebt“ der Fleischgeschmack eben auch von Fett als Geschmacksträger. Den kann man über eine knusprige Röstung in Bio-Fett erreichen, doch auch über Zutaten wie Zwiebeln, die du vorher am besten in gutem Bio-Öl sanft schmorst: Sie entwickeln so ein tolles Aromen mit Fettanteil. Auch die Zugabe spezieller Gemüsesorten, die von Natur aus einen hohen, ganz natürlichen Glutamat-Gehalt haben, unterstützen ein deftig-würziges Aroma-Imitat von gebratenem oder gedünsteten Fleisch perfekt: Das sind Tomaten, Erbsen und natürlich auch Würzhefeflocken.

Glutamat übrigens ist ein völlig natürlicher Baustein von Proteinen. Es kommt in allen eiweißreichen Nahrungsquellen vor – also zum Beispiel in Fleisch, Fisch oder auch in Hülsenfrüchten. Glutamat erzeugt einen herzhaft würzigen Geschmack. Es handelt sich dabei nicht um das berühmt-berüchtigte künstlich erzeugte Mononatriumglutamat, das abzulehnen ist.

Nun zum Rezept:

Wir haben 100g Bio-Sojagranulat zunächst in 250ml Bio-Gemüsebrühe quellen lassen. Dann 1 Zwiebel in veganer Magarine buttrig angedünstet. Als nächstes musst du die abgekühlte Sojamasse ausdrücken, dann die Zwiebel und 1 Dose Kidneybohnen ( ca 250g Abtropfgewicht ) abtropfen lassen und dazugeben, alles kräftig durchrühren. Nun 25g Haferflocken und 3og Würzhefeflocken hinzufügen und weiter rühren. Wir haben das mit unserer Küchenmaschine gemacht. Dann 1 Eßl. Tomatenmark und 1 Eßl. Bio-Tomatenketchup dazu, weiter rühren. Falls die Masse zu feucht ist,etwas Flockenmischung einkneten. Und nun würzen, wie du es magst: feurig-scharf oder mit Kräutern, ganz nach Gusto. Probier zwischendurch, schmeckt gut!

TIPP: Die Kidneybohnen vorher, also nach dem Abtropfen, kräftig mit dem Pürierstab zerkleinern, bis sie richtig musig sind. Zuerst machten wir das nicht so, jedoch bleiben dann die Bohnenstücke zu grob und die „Bulette“ hält nicht so gut zusammen. So kannst du sie besser – auch flach – formen. Der Geschmack wird so eindeutig intensiver.

Zuletzt z.B. wie Buletten formen. Magst du sie knusprig, kannst du sie noch in Semmelbrösel wälzen oder in zerstoßene Cornflakes. Dann wie immer braten: Am besten eine Mischung aus Öl + veganer Margarine……

Du kannst das vegane Hack auch krümelig anbraten, z.B. für eine Bolognese oder sogar als Hackbraten im Backofen, als Füllung für Gemüse, z.B. Paprikaschoten, als Hackbällchen in Tomatensoße oder in Suppen oder Chilli sin Carne u.v.m. : eben alles, was du sonst mit Hackfleisch gemacht hast!

Disclaimer: Bitte beachte:
Sämtliche von uns hier veröffentlichen Rezepte haben wir selbst ausprobiert, immer wieder verfeinert und angepasst. Trotzdem können wir keine Verantwortung dafür übernehmen, wenn dir ein Rezept nicht gelingt